© ThisIsJulia Photography

Ein Meilenstein in der Pop-Musik

Die Beatles in Hamburg

Fünf unbekannte Pilzköpfe entwickelten sich binnen zwei Jahren zu der bekanntesten Pop-Band der Sechziger Jahre: Die Beatles! Ihr musikalisches Fundament und die Anfänge ihrer Weltkarriere legten die Musiker aus England auf St. Pauli in den Live Musik-Clubs rund um die Reeperbahn.

© Große Freiheit 36
© Große Freiheit 36

Der Beginn einer unverwechselbaren Karriere

1960 traten die bis dato unbekannten und noch minderjährigen Beatles ihr erstes Engagement an. Über zwei Jahre verbrachten sie viel Zeit in der Hansestadt und legten hier die musikalischen Grundsteine für ihre internationale Karriere und für das, was sie binnen kurzer Zeit werden sollten: Die Blaupause des Pops. Der Hamburger Bruno Koschmider lud die Jungs aus Liverpool in seinen Club, das Indra in der Großen Freiheit 64, ein. Bereits damals entwickelte sich Hamburg zur Live-Musikmetropole Nordeuropas – doch vielerorts bestand das Angebot der Reeperbahn überwiegend aus käuflichem Sex und Seemannskneipen. So auch das des Indras. Die Beatles erwartete kein cooler Musik-Club mit tanzwütigen Jugendlichen, sondern ein Strip-Lokal. Doch das hielt sie nicht davon ab, ihre Bühnenzeit voll und ganz auszukosten und sich als Band in unverwechselbarer Art und Weise und mit einmaligen Shows einen Namen zu machen.

Die gnadenlosen Arbeitsbedingungen auf der Reeperbahn trugen maßgeblich zur musikalischen Leidenschaft der Beatles bei. Wie alle anderen Bands, die auf der Reeperbahn schufteten, zwangen sie auch die Beatles zu permanentem künstlerischem Wachstum. Und die täglich wiederholte Aufforderung von Bruno Koschmider »Macht Schau, Engländer!« befeuerte sie zu wilden und ausgefallenen Show-Einlagen, die ihren einmaligen Sound untermalten.

Die erfolgreichste Band der Welt

"The Beatles" sorgten regelmäßig für ausverkaufte Konzerte und kreischende Mädchen. Von der Gründung 1960 bis zur Auflösung im Jahr 1970 verkauften die Beatles nach unterschiedlichen Schätzungen mehr als einer Milliarde Tonträger weltweit. Damit ist die Band nach wie vor die erfolgreichste Band der Musikgeschichte. Musikalisch deckten die Beatles eine Mischung aus dem Rock'n'Roll der 50er Jahre ab, der durch Liverpooler Beatmusik maßgeblich beeinflusst wurde. Der internationale Durchbruch gelang 1962 durch die Eigenkomposition »Love Me Do« von John Lennon und Paul McCartney. Noch heute ist die Verbindung der Beatles-Fans zu Hamburg enorm.

"Ich bin zwar in Liverpool geboren, doch erwachsen wurde ich in Hamburg" — John Lennon

John Lennon sagte einmal: »Ich bin zwar in Liverpool geboren, doch erwachsen wurde ich in Hamburg.« Dieses Zitat fasst die Geschichte der Beatles und ihre Lehrjahre in Hamburg prägnant zusammen. Ihr erster, strenger Chef in Hamburg hatte sie gleich um die Ecke vom Indra in seinem untergebracht. In zwei winzigen, fensterlosen Räumen ohne Heizung und ohne Dusche. Heute erinnert ein Schild am Haus in der Paul-Roosen-Str. 33 daran.

Hamburger Stationen: Vom Indra in den Star Club

Nach sieben Wochen im Indra verfrachtete Bruno Koschmider die Beatles in den Kaiserkeller. Ein signifikanter Ort, trafen die Jungmusiker doch hier auf ihren legendären Schlagzeuger Ringo Starr, der dieser Zeit noch mit einer anderen Band Namens Rory Storm and the Hurricanes von sich reden machte. Er sollte ihren ersten Drummer, Pete Best, schon bald ersetzen.   

© Christian Spahrbier

Auf den Spuren der Pilzköpfe Hempel's Beatles-Tour

Musikgeschichte hautnah spüren. Das ist auf St. Pauli gemeinsam mit Stefanie Hempel ein leichtes Spiel! Mit der Musikerin gehen Beatles-Begeisterte und Fans der frühen Rock-Musik auf eine bewegende Entdeckungstour rund um die jungen Sensations-Musiker aus Liverpool.

weiterlesen

Ihr ausgefallener Sound und die steigende Beliebtheit verhalf den Beatles nach einiger Zeit dem Kaiserkeller den Rücken zuzukehren. 1961 bestritten sie im Top Ten das längste Gastspiel ihrer Karriere. Dort, wo heute das Moondoo mit Black Music und House Tracks lockt, ritten vorher im Hippodrom nackte Damen durch die Manege und kämpften im Schlamm.

1962 eröffnete der legendäre Star-Club in der Großen Freiheit 39. Er präsentierte alles, was international Rang und Namen hatte – oder schon bald haben sollte. Unerbittlich warb der Star-Club sämtliche Attraktionen des Top Ten ab, darunter auch die Beatles. Die schossen kurz nach ihrem Start im Star-Club mit ihrer ersten Single »Love Me Do« auf Platz 17 der britischen Charts.

Auf den Spuren der Beatles

Es gibt heute noch unzählige Orte rund um die Reeperbahn zu entdecken, an denen die Beatles ihre eigene Geschichte schrieben, die auf zahlreichen Fotografien dieser Zeit festgehalten wurden. Darunter Klassiker wie die Beatles beim Hamburger DOM auf dem Heiligengeistfeld oder John Lennon im Eingang des Hauses Jägerpassage 1, das 1975 zum Cover des Lennon-Albums »Rock‘n’Roll« wurde.

Ein Must-See ist auch der legendäre Beatles-Platz an der Kreuzung von Reeperbahn und Großer Freiheit. Eine 29 Meter breite, gepflasterte Vinyl-Platte und fünf Statuen erinnern im nächtlichen Neon-Licht der Feiermeile an ein großartiges Stück Hamburger Musikgeschichte.

Wer tiefer in die für die Beatles prägenden Orte eintauchen will, lässt sich in der musikalischen Beatles-Tour von Stefanie Hempel und ihrer Ukulele durch St. Pauli führen.

Viele der Locations, in denen sich die Beatles auf ihre große Karriere einspielten, sind auch heute noch Live-Music Clubs. Auf denselben Bühnen spielen auch viele Jahrzehnte später noch Newcomer und hoffen darauf, in die Fußstapfen der berühmten Vorbilder aus Liverpool zu treten. Ganz besonders beim Reeperbahn Festival, Europas größtem Club-Festival, das jährlich rund 170 internationale Newcomer in die Hansestadt lockt.

JETZT LESEN Das könnte dich auch interessieren

© Hamburg Konzerte / M. Sensche

Der Sound aus Hamburg Musiktalente der Stadt

Die Hansestadt ist Geburtsort und Heimat vieler Musik-Größen, die allesamt mit ganz unterschiedlichen Genres die hiesige Musik-Szene prägen oder geprägt haben.

Musiktalente der Stadt
© The Festival Album / Kevin McElvaney

The Festival Album Hamburgs Festival-Kultur in bildschöner Fotografie

Der international tätige Hamburger Reportage-Fotograf Kevin McElvaney hat sich einen gesamten Sommer mit seiner Kamera auf den Weg gemacht, um den Festival-Flair in Hamburg und seiner Metropolregion in Bildern festzuhalten.

Hamburgs Festival-Kultur in bildschöner Fotografie
© Maxim Schulz

An der Schnittstelle von Architektur und Sound Die Klang-Architektur der Elbphilharmonie

Dass in der Elbphilharmonie Konzerte auf höchstem Klangniveau stattfinden können, verdankt Hamburg einem Mann mit einem sehr seltenen Beruf: „Klang-Architekt“. Wir verraten euch, wie die einzigartige Klangarchitektur der Elbphilharmonie zustande kam.

Die Klang-Architektur der Elbphilharmonie

FOLLOW US @hamburgahoi

Wir benötigen Ihre Zustimmung, um die Social-Media-Teaser zu laden!

Wir verwenden einen Service eines Drittanbieters, um Social-Media-Inhalte einzubetten. Dieser Service kann Daten zu Ihren Aktivitäten sammeln. Bitte lesen Sie die Details durch und stimmen Sie der Nutzung des Services zu, um die Inhalte anzusehen.

Mehr Informationen

Sprachen

Google translator for other languages

Please note that this is an automatic translation.
For better information, you can always switch to the German or English version

Kostenlose Hamburg-Tipps & Angebote per E-Mail!