Moin, ich bin Benjamin Branzko. Ich lebe seit 12 Jahren in Hamburg auf der Elbinsel Wilhelmsburg. Hamburg Wilhelmsburg boomt, ist aber gleichzeitig noch nicht überlaufen. Hier sind die Mieten für Studenten und Kreative (noch) bezahlbar, deshalb ziehen inzwischen auch immer mehr junge Familien her. Besonders beliebt ist das Wilhelmsburger Reiherstieg-Viertel mit seinen Altbauwohnungen, Cafés und Shops.
Und da ist ja noch die kleine Nachbarinsel Veddel, die viel mehr zu bieten hat als Industrie. Welche Orte auf den Inseln besonders schön sind, möchte ich euch gerne zeigen. Dann müsst ihr in Hamburg gar nicht weit fahren. Denn der Hamburger Stadtteil Wilhelmsburg und der Stadtteil Veddel sind nur einen Sprung südlich über die Elbe entfernt und vom Hamburger Hauptbahnhof schnell mit der S-Bahn erreichbar.
Mein perfekter Tag beginnt mit Pastéis de Nata, den portugiesischen Vanilletörtchen, oder herzhaft mit einem kräftigen Rührei im Seu Café (Veringstraße 26). Hier kann man bei schönem Wetter draußen sitzen und das Treiben auf der Straße beobachten. Mein Plan für den Vormittag ist, einen Abstecher nach Hamburg Veddel zu machen. „Auf die Veddel", wie man in Hamburg sagt. Die kleine Nachbarinsel von Wilhelmsburg hat nur 5000 Einwohner, Familien mit Kindern unterschiedlicher Herkunft verleihen dem Viertel internationales Flair. Das prägte schon die Geschichte der Elb-Insel Veddel: Das Auswanderermuseum BallinStadt Hamburg dokumentiert die Träume und Ängste von mehr als fünf Millionen Migranten, die über Hamburg nach Amerika auswanderten. Um zum Museum zu kommen, steigt man an der Haltestelle Mannesallee in die „Wilde 13“ – wie die Buslinie 13 genannt wird und ohne die in Wilhelmsburg nichts funktionieren würde - ein. Sie fährt auch bis zum S-Bahnhof Veddel, der nur 150 Meter vom Auswanderermuseum entfernt ist.
Zurück auf der Nachbarinsel, empfiehlt sich für den kleinen Hunger ein Besuch im Wälderhaus (Am Inselpark 19) am Wilhelmsburger Inselpark. Die monatlich wechselnde Karte überzeugt mit frischen, saisonalen (auch veganen) Gerichten. Für den Nachmittag steht das Naturschutzgebiet Heuckenlock auf dem Programm. Mit dem Bus 351 geht es ab der (S-Bahn-) Haltestelle Hamburg Wilhelmsburg bis zur Freiluftschule Moorwerder. Entlang des Deiches führt ein schöner Weg unter Bäumen zum Leuchtfeuer an der Bunthäuserspitze. Hier kann man die Stufen des grün-weißen Holzleuchtturms hochgehen und hat einen wunderbaren Blick auf die Stelle, an der die Elbe sich in Süd- und Norderelbe aufteilt. Am Wochenende gehe ich gerne ins Reiherstieg-Viertel – besonders das Café vju im Energiebunker (Neuhöfer Straße 7) hat es mir angetan. Der Kuchen schmeckt, mit Blick über ganz Wilhelmsburg bis hin zum Hamburger Hafen, besonders gut. Vor dem Abendessen möchte ich noch ein wenig in die Kunstszene des Stadtteils eintauchen und gehe zum Atelierhaus23 (Am Veringhof 23). Die Künstler-Community zeigt viele Werke, die von Grafikern, Fotografen und Bildhauern im Haus geschaffen wurden. Ganz in der Nähe ist der Designladen Quiddje (Veringstraße 65), in dem man durch das außergewöhnliche Sortiment aus handgemachten und lokalen Produkten stöbern kann.
In Hamburg-Wilhelmsburg stehen Häuser, die mit Algen betrieben werden – die BIQ Hamburg-Wilhelmsburg. Es sind die ersten Häuser weltweit, die Energie durch Photobioreaktionen gewinnen.
Es ist Abend geworden. Und wer Hunger bekommt, kann auf engstem Raum die Küchen dieser Welt kennenlernen. Eine abwechslungsreiche Karte bietet zum Beispiel das (Veringstraße 14). Ich entscheide mich für „Mamas hausgemachtes Ashak“, mit Lauch gefüllte Nudeltaschen, eine Spezialität aus Afghanistan. Den Abend lasse ich mit den besten Gin-Cocktails der Stadt ausklingen: Barkeeper Johnny mixt donnerstags und freitags in der Minibar Moralia (Am Veringhof 21), was das Zeug hält. Umwerfend gut. Und wer lieber nüchtern bleiben will, sollte seine Basilikum-Limonade probieren.
In unserer Reihe »Hamburg like a Local« sind wir unterwegs mit wahren Hamburgern. Sie zeigen uns ihre Lieblingsplätze und verraten uns ihre persönlichen Geheimtipps.
Please note that this is an automatic translation.
For better information, you can always switch to the German or English version