Einzigartiges Neuwerk
Naturerlebnisse auf der Nordseeinsel Neuwerk
Die Insel Neuwerk ist ein einmaliges Naturparadies in der Mündung der Elbe. Seehunde faulenzen nach ihrer Jagd auf den Sandbänken in der Brandung während Zugvögel auf den Wegen in ihre Sommer- bzw. Winterquartiere hier noch einmal Rast einlegen. In der Nacht funkeln und strahlen die größten Sterne am Firmament mit den kleinsten Meeresbewohnern um die Wette. Und auch das »Gold des Meeres« ist hier an den Stränden zu finden. Wir zeigen euch unser einzigartiges Neuwerk.
Seehunde bestaunen
Fast als würden sie einen angrinsen – Seehunde findet man an zahlreichen Plätzen auf Neuwerk. Von April bis Oktober lassen sich die neugierigen Robben äußerst gut beobachten während sie auf den Sandbänken vor der Insel Neuwerk eine kurze Pause einlegen, bevor sie dann wieder aufs offene Meer zurückkehren. Denn bei Niedrigwasser suchen die niedlichen Tiere die Hänge der Sandbänke auf, um sich dort von ihrer kräftezehrenden Jagd nach Fischen, Krabben und Krebsen zu erholen.
Von Ende Mai bis Juli bringen die Weibchen ihr Junges zur Welt, welches dann etwa vier bis fünf Wochen gesäugt wird. Solltet ihr auch auf Beonachtungsstation gehen, denkt bitte daran, dass ihr euch im natürlich Lebensraum der Seehunde befindet. Auch wir Menschen möchten mit unseren Neugeborenen möglichst ungestört sein.
Zugvögel beobachten
Das Wattenmeer ist ein einzigartiger Lebensraum für Millionen Vögel. Es dient als Brutplatz, Mausergebiet, Überwinterungsdomizil oder Rastplatz. Besonders im Frühjahr und Herbst können Besucher der Insel Neuwerk ein eindrucksvolles Naturerlebnis bestaunen: Die riesigen Scharen an Zugvögeln, die im Wattenmeer auf ihren langen Wegen in die Sommer- und Winterquartiere an- und abfliegen. Die zu riesen Wolken gesammelten Vögel und ihre synchronen Flugformationen lassen einen beim Zusehen staunen.
Bernstein sammeln
Wer eine Wattwanderung auf Neuwerk macht, sollte dem freigelegten Meeresboden dabei unbedingt mehr als nur einen flüchtigen Blick gewähren: Mit etwas Glück findet ihr hier das »Gold des Meeres«, den begehrten Bernstein.
Gerade um Neuwerk ist das Aufkommen besonders hoch, denn Ebbe und Flut spülen die aus Baumharzen bestehenden, hellgelb bis rot-braun funkelnden Bernsteine an die Strände. Aber Achtung: Nicht alles, was ihr dort findet, ist auch ein Bernstein. Mitunter könnt ihr auch zum Verwechseln ähnlich aussehenden Phosphorreste dort finden. Hier ist Vorsicht geboten, denn Phosphorstücke sind leicht entzündlich. Bewahrt eure Fundstücke am besten separat auf.
Ratgeber: Ist es Bernstein?
- Bernstein ist brennbar: Bernstein heißt so viel wie »Brennstein« (mittelhochdeutsch: burnen, bornen = brennen). Die Brennbarkeit beruht auf seiner Zusammensetzung aus verschiedenen organischen Stoffen: ca. 80% Kohlenstoff, 10% Sauerstoff, 10% Wasserstoff. Er brennt kerzenartig mit rußender Flamme und scharfem Geruch.
- Bernstein ist leicht: Das spezifische Gewicht liegt zwischen 1,05-1,09 g/cm³. In Süßwasser (1,0 g/cm³) sinkt er zu Boden, aber schwimmt auf konzentrierter Kochsalzlösung.
- Bernstein ist nicht steinhart: Er lässt sich mit einer Nadel ritzen (Ritzhärte 2-2,5 der Mohs’schen Härteskala). Er ist leicht zu bohren, sägen, drechseln, schleifen und polieren.
- Bernstein ist kein Stein, kein Mineral und kein Halbedelstein: Bernstein ist organischen Ursprungs – er besteht aus Baumharz, meist von Kiefern. Bernstein ist nicht kristallin, d.h. nicht durch ebene Kristallflächen begrenzt, sondern glasig amorph und in jeder Richtung spaltbar. Alle Formen zeigen einen muscheligen, glänzenden Bruch.
- Bernstein ist ein guter Isolator: Beim Reiben an Wolle und Seide lädt sich Bernstein elektrostatisch auf und zieht dann Papierschnipsel an.
Sterne gucken
Die Ruhe und Abgeschiedenheit der Insel bietet ohne die großstädtische Lichtverschmutzung noch ein zusätzliches, spannendes Highlight: Wer in den Sommermonaten einen nächtlichen Spaziergang auf der Insel Neuwerk unternimmt, kann hier bei klarer Sicht zahlreiche Sternenbildern entdecken, die man in anderen Gebieten nicht zu sehen bekommt.
Meeresleuchten
Und noch etwas ganz Besonderes spielt sich in manch warmen Sommernächten an den Stränden der Insel ab: Wenn das Meer der Nordsee blaugrün zu schimmern beginnt, dürft ihr euren Augen ruhig trauen. Ursache für dieses Naturschauspiels sind kleine fluoreszierende Lebewesen, die das Wasser auf eine faszinierende Weise leuchten lassen.
»Biolumineszenz« wird die Fähigkeit kleiner Einzeller bezeichnet, die bei ruckartigen Bewegungen als Schutzmechanismus Licht aussenden. Manchmal hinterlässt ein nächtlicher Spaziergang auch bläulich schimmernde Fußabdrücke am Strand. Ein unvergessliches und zugleich magisches Erlebnis!
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