FC St. Pauli
Seit seiner Gründung im Jahre 1910 ist der FC St. Pauli auf dem Heiligengeistfeld beheimatet und entwickelte schnell eine tiefe Verbindung zum wohl berühmtesten Stadtteil Deutschlands und seinen Bewohner:innen.
Die Heimspiele des FC St. Pauli am Millerntor haben ihren besonderen Charakter und machen den Club zur Wallfahrtsstätte für nationale und internationale Fans. Allein in Deutschland hat der Verein über 25 Millionen "Sympathisant:innen".
Nirgendwo sonst in Deutschland wird das Fan-Dasein so bunt gelebt wie im Millerntor-Stadion, der sportlichen Heimat des FC St. Pauli. Hier teilen sich Fans aus allen Gesellschaftsschichten den Stehplatz, feuern gemeinsam lautstark ihr Team an und leisten Pionier-Arbeit, wie beispielsweise beim Verfassen der Stadionordnung (erster Profiverein mit dem Verbot von diskriminierendem Verhalten).
Auch der Totenkopf, ein unverwechselbares Markenzeichen des Clubs und mittlerweile ein Vereinslogo, ist dem Engagement der Fans zu verdanken. Die überdurchschnittlich hohe Verbundenheit und Leidenschaft gegenüber dem Verein und der Mannschaft sowie das Hervorheben der eigenen Werte macht das Fan-Dasein zu einer wahren Lebensphilosophie.
Vor allem in England, dem im Mutterland des Fußballs, hat der FC St. Pauli einen großen Bekanntheitsgrad erreicht. Viele englische Fans fliegen mittlerweile lieber für ein Wochenende nach Hamburg und besuchen ein Heimspiel des FC St. Pauli, als sich ein überteuertes Spiel in der Premier-League anzuschauen.
Der FC St. Pauli bereicherte mit der spektakulären "Retterkampagne" im Jahr 2003 als humorvoller Exot die Fußball-Landschaft der Nation. Finanziell in Schieflage geraten, brauchte der Verein die Unterstützung seiner treuen Fans. Das Ergebnis war überwältigend. Durch verschiedene Aktionen kamen ca. 2 Mio. Euro zur Rettung des Vereins zusammen. Ein großer Teil davon wurde über die bekannten "Rettershirts" realisiert.