Bei seiner Eröffnung 1866 war der Sandtorhafen das erste künstlich geschaffene Hafenbecken Hamburgs, in dem Seeschiffe längsseits am Kai liegend abgefertigt werden konnten.
Der Sandtorhafen ist der Traditionsschiffhafen der Stiftung Hamburg Maritim und verbindet im Herzen Hamburgs Tradition mit Moderne. Die 5.600 qm große, geschwungene Pontonanlage bietet bei 380 m Länge Liegeplätze für circa 20-25 historische Schiffe.
Das erste künstlich geschaffene Hafenbecken Hamburgs
Bei seiner Eröffnung 1866 war der Sandtorhafen das erste künstlich geschaffene Hafenbecken Hamburgs, in dem Seeschiffe abgefertigt werden konnten. Lange Zeit herrschte hier ein geschäftiges Treiben. Mit Hilfe von dampfgetriebenen Kränen konnten die Waren aus den Laderäumen der Schiffe direkt in die Kaischuppen geliftet oder auf Eisenbahnwaggons bzw. Pferdefuhrwerke abgesetzt werden. Dieses neue Umschlagskonzept war für damalige Verhältnisse neuartig und revolutionierte den Warenumschlag. Seither gilt der Sandtorhafen als Begründung des „modernen Hafens in Hamburg“.
Im Laufe der Zeit wurde der Sandtorhafen zu klein für die immer größer werdenden Schiffe, sodass er im 20. Jahrhundert überwiegend als Umschlagsplatz für kleinere Nord- und Ostseefahrer genutzt wurde. In den 1980er Jahren verlor der kleine Hafen weiter an Bedeutung, da der Containertransport immer mehr den Stückgutumschlag ersetzte. Nach Jahren der Stilllegung wurde der Sandtorhafen im September 2008 als Traditionsschiffhafen wiedereröffnet und ist seitdem ein elementarer Bestandteil der maritimen HafenCity. Die Pontonanlage bietet Liegeplätze für historische Schiffe, die an die Geschichte des Ortes erinnern sollen. Zu besonderen Anlässen und Veranstaltungen können 40 – 50 Schiffe hier liegen.
Liegeplatz mehrerer historischer Schiffe
Die Stiftung Hamburg Maritim, die sowohl den Traditionsschiffhafen als auch mehrere historische Schiffe betreibt, hat einige alte Segelschiffe, Dampfschiffe, Frachter und Schlepper in den Sandtorhafen geholt. Darunter findet sich zum Beispiel der Peildampfer "Schaarhörn" (von November bis März), der Lotsenschoner "No. 5 Elbe", der Elbfischer-Ewer "Catarina" sowie der Schlepper „Fairplay VIII“. Aber es gibt auch andere historische Schiffe, die im Traditionsschiffhafen liegen oder während der im Hafen stattfindenden Großveranstaltungen, je nach Verfügbarkeit, festmachen. Das sind zum Beispiel das Seebäderschiff "Seute Deern", der Gaffel-Topsegelschoner "J.R. Tolkien", die "Loth Loriën" oder der ehemalige Kriegsfischkutter "Freddy".
Den Hafenbetrieb organisieren ausschließlich ehrenamtlich Hafenmeister. Das Hafenmeisterbüro befindet sich in einem Pavillon etwa in der Mitte der Pontonanlage.