© Elke Ehninger
© Emilie Gardin
© Horst von Harbou Deutsches Filminstitut u. Filmmuseum
© Mariola Brillowska
© Sonja Werner
© Beryllium

14. Deutsch-französisches Kulturfestival arabesques

Programm 22.01.–18.05.2025

Zum Jahresanfang zeigt sich wieder Frankreich im Norden im Rahmen des Festivals arabesques 2024. Deutsche und französische Künstler:innen begegnen sich in über 30 Veranstaltungen – von Musik, Film, Debatten über Ausstellungen, Theater, Literatur. Mit dem Thema „Confluences – Zusammenflüsse“ bereichert das Kulturfestival arabesques das Programm 2025 um Begegnungen im deutsch-französisch-polnischen Kulturaustausch.

Zum Deutsch-Französischen Kulturfestival arabesques

Das Deutsch-Französische Kulturfestival arabesques wurde 2012 zum ersten Mal von Barbara Barberon-Zimmermann und Nicolas Thiébaud ins Leben gerufen und findet seitdem jedes Jahr statt. arabesques beginnt immer am 22. Januar, dem Tag, an dem Charles de Gaulle und Konrad Adenauer 1963 den Elysée-Vertrag über die deutsch-französische Freundschaft unterzeichneten. Der Name des Festivals stammt aus der arabischen Ornamentkunst, in der kalligrafische und natürliche Formen ein facettenreiches Gesamtbild ergeben. Der Begriff hat Eingang in den europäischen Kulturraum gefunden und bezeichnet diverse Kunstformen. Die Festivalorganisatoren möchten mit arabesques Erwachsenen, Kindern und Jugendlichen ermöglichen, bei Konzerten, Lesungen, Ausstellungen, Theater- und Filmvorführungen, Debatten und Tanzdarbietungen zu entdecken, wie sich verschiedene Kulturen begegnen, Trennendes überwinden und zu einem neuen gemeinsamen Ausdruck finden. Ziel ist außerdem, das Interesse an der französischen und deutschen Sprache und die Zusammenarbeit von Frankreich und Deutschland als Motor für den Friedensprozess in Europa zu fördern. Von der deutsch-französischen Freundschaft aus blickt arabesques über die Grenzen hinweg auf internationale Fragestellungen. Eine inhaltliche Klammer bildet das jedes Jahr wechselnde Thema, das der Frage nachgeht, wie die Grundwerte eines demokratischen Europas, der verantwortungsvolle Umgang miteinander gelebt und geschützt werden können.

Confluences – Zusammenflüsse 2025

arabesques eröffnet das Festival in Kooperation mit der Vertretung der Region Occitanie in Hamburg mit einer Feier zum Deutsch-Französischen Tag der Elysée-Verträge. Das Harmonic Air Quartett, bekannt für seine Mischung aus klassischer Musik, Jazz und Folklore, interpretiert französische Kompositionen (BallinStadt, 22.1.). Zum Start der EU-Ratspräsidentschaft Polens im Januar 2025 diskutieren Jan Opielka (Politikwissenschaftler) und Pascal Thibaut (Radio France International), moderiert von Ulrike Dotzer (DFG Cluny), über die Zukunftsvisionen Europas und die Rolle des Dreiecks Frankreich-Deutschland-Polen (Warburg Haus, 26.1.). Astrid Viciano präsentiert ihr Sachbuch „Die Formel des Widerstands“, das die Freundschaft des Physikers Gantner mit den Curies, die Résistance und den Wettlauf zur Atombombe thematisiert (Augustinum Hamburg, 11.3.).

Suche nach dem eigenen Ort

1814 reist der russische Zar nach Wien, um am Wiener Kongress teilzunehmen und die europäischen Grenzen nach Napoleons Niederlage neu zu ordnen. Die musikalische Filmromanze „Der Kongress tanzt“ versammelt europäische Stars, die später durch die Nationalsozialisten fliehen mussten (Metropolis Kino, 7.2.). Reproduktive Gerechtigkeit und queere Familienmodelle stehen im Mittelpunkt des ersten Films von Emilie Girardin, entstanden mit Tänzerin Tirza Ben Zvi und Schauspielerin Daniela Castillo Toro (prämiert für „Reinos“). Anschließend zeigt Łukasz Suchockis „Camper“ eine Generation auf der Suche nach ihrem Platz in Europa (Metropolis Kino, 7.3.).

Satire

Humor für das Wohlbefinden: Erleben Sie eine Auszeit mit La Troupe des France-Brötchen und ihrer neuen französischen Komödie „Déconnexion“ unter der Regie von Caroline Lacaze (MUT! Theater, 20.-22.2./28.+29.3.). Wie man aus Polen kommend mit Nachbarn klarkommt, thematisieren Adam Gusowski und Piotr Mordel, Gründer des Clubs der Polnischen Versager, in ihrer deutschen Satireshow mit polnischem Humor (Alte Druckerei Ottensen, 27.3.).

Junges Werk

Der Spielplatz symbolisiert angstfreies Ausprobieren und persönliche Entfaltung – diesem Ort widmet sich das Stück Spiel:Platz von Choreografin Charlotte Lefebvre mit Kompositionen von Thomas Evrard (Sprechwerk, 2.2.). In der Endrunde des DFG-Slams zeigen Schüler:innen ihre bilingualen Fähigkeiten, nachdem sie mit den Hamburger Slammern Luke Monis und Tristan Qi sowie dem französischen Slammer MARAS zusammengearbeitet haben (Theaterhalle des Deutsch-Französischen Gymnasiums, 6.2./27.2.).

Art Klang Performance

In ihren „Gemälden des 21. Jahrhunderts“ nutzt Armelle Maguer Reliefs und ökologische Materialien, die durch ihre Taktilität einen neuen Zugang zu den Werken schaffen (Espace Armelle Maguer, 21.2.). Mariola Brillowska präsentiert in ihrer Lecture Performance Erde, Mond und das Universum ihre Hörspielserie Radio Tele Funke und bietet in PISS – Polish International Space Station Flüge zum Mond an (in Planung, 4.4.). Wie würde Musik aussehen, wenn sie sichtbar wäre? Pianistin Naoko Christ-Kato und Digitalkünstlerin Bette Bayer visualisieren Werke von Chopin, Ravel, Debussy und seltene Stücke jüdischer Komponisten in einer Farb-Klang-Welt (Schulungshaus bei Hamburg Wasser, Wellingsbüttel, 7.4.). Umbra, der ultimative Schatten, inspiriert das Ensemble Beryllium, gegründet von Michal Gorczynski und Andrzej Izdebski, zu Musik, die die Vorstellungskraft aktiviert (in Planung, Indra, 12.4.).

Neue Musik, Chanson und Jazz

Jacques Brel träumte von Fliegen und einer Weltumsegelung und beendete dafür seine Bühnenkarriere auf dem Höhepunkt. Das Véronique Elling Ensemble entführt virtuos in die gedankliche und musikalische Welt seiner Chansons (Tonali Saal, 11.4.). Dandarvaanchig Enkhjargal, Meister der mongolischen Geige und des Gesangs, fasziniert mit dem Trio Violons Barbares und als Solist, indem er die Weite der mongolischen Steppe mit europäischen Klangwelten vereint (in Planung, 26.4.). Jazz-Saxophonist und Preisträger Tadeusz Jakubowski lädt Dominik Wania ein, dessen Forschung zu Ravels Harmoniesystem im zeitgenössischen Jazz leise Elemente zu komplexen Klangwelten verdichtet (in Planung, Alte Druckerei Ottensen, 6.5.). Das Ensemble Chordial besingt die Dunkelheit der Nacht und das Leuchten des Mondes mit Werken von Schubert, Elgar und Vaughan-Williams, die zwischen Tod, Natur und sommerlicher Klarheit verweilen (St. Gertrud, Immenhof, 27.4.).

Europa Tage Hamburg

Beim Maifest „Majewka“ sorgen die gefeierte Prusinowski Kompania (Mazurka) und die bretonische Band Soniou An Norzh (Bal-Folk) für Stimmung (in Planung, 3.5.). Der elsässische Komponist Théodore Gouvy, dem der Zugang zum Conservatoire de Paris wegen Staatsbürgerschaftshürden verwehrt blieb, beeindruckte dennoch mit seinem Talent – das Ensemble arabesques spielt seine „Serenade en octuor“ vermutlich erstmals seit 150 Jahren in Hamburg (Elbphilharmonie, Großer Saal, 11.5.). Im „Ospedale della Pietà“ in Venedig nahm Vivaldi sich unehelicher und verstoßener Kinder an, formte das erste Mädchenorchester der Welt und zog europäische Besucher an. Das Frauenstimmensemble Voix de Femmes unter Rémi Laversanne widmet sich diesem Werk (Laeiszhalle, Kleiner Saal, 18.5.).

 

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