Für den Sohn von Eva Patarak kommt es einem Staatsverbrechen gleich, mit seiner Mutter sprechen zu müssen. Für Eva hingegen ist es ein Verbrechen, dass ihr Sohn und sie offenbar ausspioniert werden. Welches Ziel verfolgt die Lateinlehrerin Silke Aschauer mit ihrer verdeckten Beobachtung? Beide Frauen wenden sich aus ganz unterschiedlichen Motiven an die Justizministerin – ohne zu ahnen, in welche Gefahr sie die Staatsvertreterin damit bringen. Wir kennen Ursula Krechel als Lyrikerin, als feministische Theaterautorin und spätestens seit 2009 auch als ausgezeichnete Erzählerin, als sie für ihren Roman "Landgericht" den Jeanette Schocken Preis bekam. Ihr neuer Roman ist ebenso zart wie blutig; es geht um abgründige Beziehungen zwischen Müttern und Söhnen genauso wie um politische Gewalt.
Ursula Krechel war Theaterdramaturgin, lehrte an der Universität der Künste Berlin, der Washington University St. Louis und ist Mitglied der Akademie der Künste Berlin, der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung in Darmstadt sowie der Akademie der Wissenschaften und der Literatur in Mainz. Für ihr literarisches Werk ist sie mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet worden.
Eine Veranstaltung in Kooperation mit dem Jeanette Schocken Verein – Bremerhavener Bürgerpreis für Literatur und dem Kulturamt Bremerhaven.
Moderation: Florian Rogge
Veranstalter: Stadtbibliothek Bremerhaven
Telefonnummer: 04715902058