Schon mit 24 Jahren verstarb 1918 Lili Boulanger, eine der hoffnungsvollsten Komponistinnen ihrer Zeit. Mit D’un soir triste hinterließ sie in ihren letzten Lebensmonaten eine ergreifend emotionale Auseinandersetzung mit der Endlichkeit des Seins. Im Gegensatz dazu verlangte die Komposition seines Klavierkonzertes Maurice Ravel alles ab, denn «heiter und im Geiste von Mozart und Saint-Saëns» sollte es klingen. Mit seiner Brillanz eroberte es sich bald einen festen Platz im Konzertrepertoire. Als das Schauspiel L’Arlésienne von Alphonse Daudet nach wenigen Vorstellungen wieder vom Spielplan verschwand, hatte Georges Bizet aus seiner Schauspielmusik, die er für Daudets Werk geschrieben hatte, eine Suite zusammengestellt, die neben seiner Oper Carmen zu seinen populärsten Werken zählt.
Ein von der kleinen Trommel vorgegebener Rhythmus, zwei Themen, die sich im stetigen Crescendo bis zu einem überwältigenden Finale immer wieder ablösen. Das sind die Zutaten zu Maurice Ravels Boléro, mit dessen Erfolg er nicht recht umgehen mochte und behauptete: «... es enthält leider keine Musik.» Das begeisterte Publikum sieht das bis heute anders.
Einführung jeweils 30 Minuten vor Konzertbeginn im Großen Haus.
Besetzung: Marc Niemann (Dirigent) / Davide Cabassi (Klavier) / Philharmonisches Orchester Bremerhaven
Veranstalter: Stadttheater Bremerhaven
Telefonnummer: 0471 49001