6. Chopin Festival Hamburg: Festivaleröffnung mit "La valse de l'adieu"
  • Klassik

© Rolf Nerlich

Restkarten an der Abendkasse

STUMMFILMKONZERT MIT LIVE-KLAVIERBEGLEITUNG

im Theater Haus im Park, Hamburg-Bergedorf

La valse de l’adieu,

das ist der verheißungsvolle Titel eines außergewöhnlichen, wiederentdeckten und restaurierten Stummfilms aus dem Jahr 1927.

Jean-Yves Patte – Präsentation und Moderation

Tobias Koch - Pleyel-Flügel (1847)

Die erste Vorführung von "La Valse de l'Adieu" fand in Paris während der Einweihung des

neuen Salle Pleyel im Oktober 1927 statt. Während einer Aufführung 1929 im “Cinema Balzac“ in Paris fiel der Film einem Feuer zum Opfer und galt seitdem als verschollen. Der bekannte französische Musikwissenschaftler und Kunsthistoriker Jean-Yves Patte las in einem älteren Magazin über Dreharbeiten und Hintergründe zu diesem Film, fand das Thema spannend und begab sich umgehend auf Spurensuche. Bei langwierigen Nachforschungen stieß er in Frankreich und England auf immer mehr Filmfragmente. Sein Bemühen wurde belohnt: 90 Jahre nach der Filmpremiere entstand unter seiner Leitung in einem Pariser Filmstudio eine fast vollständige Rekonstruktion des ursprünglichen Stummfilms, der heute neu gesehen werden kann – ein Juwel.

Für einen Höhepunkt dieser Aufführung sorgt auch Tobias Koch, einer der weltweit bekanntesten Pianisten auf historischen Instrumenten. Das bewegende Stummfilm-Erlebnis begleitet er mit Stücken von Frédéric Chopin, darunter natürlich auch der TitelwalzerValse de l’adieu in As-Dur, op. 69, Nr. 1.

Über die Mitwirkenden

Mit Entdeckungsfreude und unvoreingenommener Vielseitigkeit dem Geheimnis des Klanges nachspüren: Das ist das musikalische Credo von Tobias Koch. Seit Beginn seiner musikalischen Laufbahn faszinieren den in Kempen am Niederrhein geborenen Pianisten die Ausdrucksmöglichkeiten historischer Tasteninstrumente. Auf Cembalo, Clavichord, Tangenten- und Hammerflügel, Orphika, Pedalflügel, Orgel und romantischem Konzertflügel spielt er ebenso unorthodox wie lebendig jede Art von Musik – „mit entwaffnender Spontaneität“, wie eine große deutsche Tageszeitung über ihn schreibt. Er überrascht immer wieder mit künstlerisch besonders ausgefallenen Projekten, die gleichermaßen sein weit gespanntes Repertoire sowie seine ausgeprägte instrumentale Neugierde spiegeln. Tobias Koch gilt seit mehr als zwei Jahrzehnten als einer der profiliertesten Interpreten auf dem Gebiet der klassischen und romantischen Aufführungspraxis und erntet internationale Anerkennung für seine Pionierarbeit und zugleich für seine höchst individuelle Neubewertung von Repertoire-Klassikern der Klaviermusik, darunter zuletzt insbesondere Werke von Beethoven, Schubert, Chopin und Schumann.

Eine umfassende musikalische Laufbahn führt ihn durch ganz Europa, nach Nordamerika, in den Nahen Osten und weit darüber hinaus. Als Solist, Kammermusiker und Liedbegleiter gastiert er bei bedeutenden Festivals, darunter Schleswig-Holstein Musikfestival, Ludwigsburger Schlossfestspiele, Verbier Festival, Chopin-Festival Warschau, Rheingau Musikfestival, Beethovenfest Bonn, Schumannfeste Düsseldorf, Bonn, Leipzig, Zwickau, Mendelssohn-Tage im Gewandhaus Leipzig und eine Vielzahl von internationalen Festivals für Alte Musik.

Wertvolle künstlerische Anregungen erhielt er während seines Studiums in Meisterklassen an den Musikhochschulen in Düsseldorf und Graz von David Levine, Roberto Szidon und Walter Kamper; weiterführende Impulse erhielt er u. a. von Jos van Immerseel, Malcolm Bilson und Andreas Staier. Tobias Koch ist Förderpreisträger Musik der Landeshauptstadt Düsseldorf und unterrichtet an der dortigen Robert Schumann Hochschule Düsseldorf, an der Universität der Künste Berlin, als gesuchter Dozent weltweit bei Meisterkursen sowie an Akademien in Verbier und Montepulciano. Darüber hinaus ist er Jury-Mitglied in bedeutenden Klavierwettbewerben, wie beim internationalen Chopin-Wettbewerb auf historischen Instrumenten in Warschau oder beim Deutschen Chopin-Wettbewerb.

Zu seinen musikalischen PartnerInnen gehören u. a. die Pianisten Fazil Say, Andreas Staier, Ewa Poblocka und Janusz Olejniczak, die GeigerInnen Gottfried von der Goltz, Rüdiger Lotter, Lena Neudauer und Joshua Bell, der Cellist Steven Isserlis, Sängerpersönlichkeiten wie Dorothee Mields, Markus Schäfer, Jan Kobow und Thomas E. Bauer, die Orchester Concerto Köln unter Leitung von Kent Nagano, Michael Willens und die Kölner Akademie, Frieder Bernius und die Stuttgarter Hofkapelle, Vaclav Luks und das Collegium 1704 Prag, Orkiestra Historycna Katowice, Rüdiger Lotter und die Hofkapelle München sowie die Chöre des Westdeutschen und Bayerischen Rundfunks. Darüber hinaus verbindet ihn eine enge Zusammenarbeit mit Instrumentenbauern, Restauratoren und zahlreichen renommierten Instrumentenmuseen. Tobias Koch nennt eine umfangreiche Sammlung historischer Tasteninstrumente sein Eigen.

Eine außergewöhnlich enge künstlerische Beziehung verbindet den Künstler mit Polen. Seit seinem von Publikum und Presse begeistert aufgenommenen Debüt beim Warschauer Chopin-Festival 2014 ist er bis heute im ganzen Land musikalisch präsent. Mit landesweit übertragenenen Konzerten zu Chopins Geburtstag wie auch zum polnischen Nationalfeiertag und seine über die Jahre gewachsene enge Kooperation mit staatlichen Institutionen wie dem Chopin Institut, dem Institut für Musik und Tanz und nicht zuletzt hat er mit der Chopin Universität viel zu einem deutsch-polnischen kulturellen Austausch, der ihm sehr am Herzen liegt, beigetragen.

Eine Vielzahl von Rundfunk- und TV-Produktionen, Publikationen zu Aufführungspraxis, Rhetorik und Musikästhetik, Notenausgaben u. a. bei der Wiener Urtext Edition runden seine musikalische Tätigkeit ebenso ab, wie inzwischen über 50 CD-Aufnahmen mit Werken von Mozart bis Brahms, die zahlreiche internationale Auszeichnungen und Preise erhielten, darunter sämtliche Klavierstücke Ludwig van Beethovens sowie zwei CDs innerhalb der New Complete Beethoven Edition bei der Deutschen Grammophon, bei denen Koch mit neu entdeckten und bislang unveröffentlichten Klavierstücken für zahlreiche Beethoven-Weltpremieren sorgte.

Jean-Yves Patte ist Kunsthistoriker und Musikwissenschaftler. Er war Produzent beim französichen Klassik- und Jazzradio „France-Musique“ und dort als Spezialist für die Soundarchive zuständig.

Er ist Präsident des Barock-Ensembles “Le Concert Spirituel” unter der künstlerischen Leitung von Heré Niquet. Als Verfasser diverser Bücher hat er sich eingängig mit Chopins Leben beschäftigt und in diesem Zuge zahlreiche Ausstellungen, so zum Beispiel in Tokio, Paris und Venedig kuratiert.

Dies ist ein Eintrag aus der Veranstaltungsdatenbank für die Metropolregion Hamburg.
Für die Richtigkeit der Daten wird keine Haftung übernommen.
© Jenni Ziethmann

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