6. Sinfoniekonzert
- Klassik
Werke von Mieczysław Weinberg und Antonín Dvořák
Mieczysław Weinberg (1919‑1996)
Konzert für Violine und Orchester g-Moll op. 67
Antonín Dvořák (1841‑1904)
Sinfonie Nr. 9 e-Moll op. 95,
»Aus der Neuen Welt«
Rund zehn Jahre vor seiner Oper »Die Passagierin«, die in dieser Saison auf dem Spielplan des Lübecker Musiktheaters steht, komponierte Mieczysław Weinberg 1959 sein fulminantes Violinkonzert. Einflüsse aus der musikalischen Tradition der ostjüdischen Diaspora, mit der er seit seiner Kindheit in Polen vertraut war, prägen Melos und Harmonik des Werkes. Es ist wie eine Sinfonie in vier Sätzen konzipiert und dem großen russischen Geiger Leonid Kogan gewidmet. In Lübeck wird der Solo-Part von einem ausgewiesenen Weinberg-Interpreten, dem preisgekrönten Violinisten Benjamin Schmid, gespielt.
»Die Amerikaner erwarten große Dinge von mir«, war sich Antonín Dvořák gewiss, als er 1892 einem Ruf an das Konservatorium von New York folgte. »Vor allem soll ich ihnen eine nationale Musik schaffen.« Das Gastland machte tiefen Eindruck auf ihn. Im Kontakt mit Spirituals und Gospels der afroamerikanischen Bevölkerung, mit Liedern der Native Americans und nicht zuletzt auch mit dem Ragtime fand Dvořák zu neuer Inspiration. In seiner vor Ort entstandenen 9. Sinfonie verband er die Einflüsse aus der für ihn »neuen Welt« mit Elementen der klassischen Sinfonie sowie seiner ureigenen, böhmisch geprägten Klangsprache und begeisterte damit die Menschen auf beiden Seiten des Atlantiks.
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