Sehnsucht zu haben kann bedeuten, einem spürbaren Mangel so etwas wie eine unbestimmte Richtung zu verleihen. Wohl keinem Medium ist dieses Geschehen so geläufig wie der Musik, wo sich der hörbare Klang seinen Zuhörern stets als Gefüge von Spannungen, einem Drängen oder einer spürbaren Beruhigung mitteilt. Das Amaryllis Quartett geht den Beziehungen von ›Musik‹ und ›Sehnsucht‹ in einem vielschichtigen Programm nach, das zunächst Antonín Dvoáks berühmte Miniatur ›Zypressen‹ mit dem zeitgenössischen Werk »Gesänge der Sehnsucht« von David Philip Hefti (*1975) kombiniert. Die Sehnsuchts-Tonart par excellence e-Moll eröffnet Ludwig van Beethoven dann die Gelegenheit, durch sein Streichquartett mit den stilistischen Mitteln der Klassik weit in die Tonsprache der Romantik vorauszuweisen.
BESETZUNG
Amaryllis Quartett Streichquartett
Gustav Frielinghaus Violine
Lena Sandoz Violine
Mareike Hefti Viola
Yves Sandoz Violoncello
PROGRAMM
Antonín Dvoák
Zypressen für zwei Violinen, Viola und Violoncello B 152
David Philip Hefti
Streichquartett Nr. 8 »Gesänge der Sehnsucht«
- Pause -
Ludwig van Beethoven
Streichquartett e-Moll op. 59/2