Claudio Monteverdi, Marienvesper - Weckmann-Consort & Vokalwerk Hannover
- Klassik
Monteverdis Marienvesper Claudio Monteverdi ist ein Name, der aus fernen Jahrhunderten zu uns herüberweht. Doch seine Musik ist uns näher, als man vielleicht denkt. Der 1567 im italienischen Cremona getaufte Komponist (sein genaues Geburtsdatum ist unbekannt) richtete seine Werke nach ähnlichen Strukturen aus, die auch heute noch Musikstücke kennzeichnen: eingängige Melodien und Rhythmen. Bekannt wurde er auch für seine Oper „L'Orfeo“, die als ersten Opernkompositionen überhaupt zur Keimzelle des Musiktheaters wurde. Die Musik, die Monteverdi vorfand, war durchweg von getragener und vielverzweigter Mehrstimmigkeit geprägt, vom Zeitalter der Vokalpolyphonie der Renaissance. Doch das eigentlich Spannende an dem Italiener ist, dass er in einer musikalischen Umbruchzeit lebte – dem Übergang von der Renaissance zum Barock – und in den Musiksprachen beider Epochen zu Hause war. Neben der damals hochmodernen, sogenannten Monodie des anbrechenden Barockzeitalters pflegte der meisterhafte Tonsetzer auch die vielstimmige Vokalmusik seiner Väter. Beide von Grund auf so gegensätzlichen Kompositionsstile vereinte Claudio Monteverdi in einem seiner größten Meisterwerke, der „Vespro della Beata Vergine“, auch genannt „Marienvesper“.
(c) Jannis Dirksen
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