Die Laborantin
- Theater
Video-Einspielungen, flirrende Zahlen, futuristische Forschungsfakten und eine fesselnde Handlung.
Bea, Laborantin in einer großen Klinik, arbeitet in einer Wachstumsbranche: Seit kurzem erteilt ein einfacher Bluttest Auskunft über Erbkrankheiten, Gendefekte, die Wahrscheinlichkeit psychischer und körperlicher Erkrankungen und errechnet für die komplizierten Ergebnisse einen Gesamtwert auf einer Skala von eins bis zehn. Mittels dieser Blutproben lässt sich das menschliche Erbgut nicht nur analysieren, denn jetzt sind nicht nur diagnostische, sondern auch prognostische Gentests möglich.
Was als Fortschritt für die individuelle Gesundheitsvorsorge gedacht ist, wirkt sich schnell auf alle Lebensbereiche aus: die Diagnose Low- oder High-Rater bestimmt den weiteren Lebenslauf. Letztlich also auch, ob Bea in ihrer Dating-App überhaupt noch attraktive Matchings bekommt, einen Hausbau-Kredit bei der Bank – oder ihre Freundin Char den begehrten, gut bezahlten Job. Nichts geht mehr ohne ein gutes Rating – und wäre es nicht am humansten, Menschen mit schlechten Erbanlagen pflanzten sich gar nicht erst fort?
Bea (7,1) und ihrem Freund Aaron (8,9) stehen mit ihrem hohen Rating alle Türen offen. Aarons Rating ermöglicht ihm die Juristenkarriere, Beas Beruf ist krisensicher. Als Beas Freundin Char nur auf 2,2 getestet wird, entdeckt Bea einen lukrativen Nebenerwerb: Wenn eine simple Zahl über die eigene Zukunft entscheidet, ist ein gefälschter Test bares Geld wert.
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