Eisa Jocson / Venuri Perera: Magic Maids
- Bühnenkunst & Theater
Beide Figuren, »die Hexe« und »die Hausangestellte«, sind Pole desselben frauenverachtenden Weltbildes – verachtet und gefürchtet zugleich. In einer so feierlichen wie durchtriebenen Beschwörung entlarvt MAGIC MAIDS die Verflechtungen der europäischen Hexenverfolgung mit globalen Netzwerken von Care-Arbeit und der Ausbeutung des weiblichen kolonisierten Körpers. Die international arbeitenden Künstler*innen Eisa Jocson und Venuri Perera haben die im doppelten Sinne unerhörten Geschichten von Care-Arbeiter*innen auf den Philippinen, in Sri Lanka und Indonesien gesammelt, deren Echo nun ihre Körper heimsucht. Über die Verkörperung der ambivalenten Frauenfiguren schwören die Tänzer*innen sich selbst und das Publikum gegen die Unsichtbarkeit von Care-Arbeit und frauenverachtende Strukturen ein. In einem Abend aus Tanz, Magie und Kampf symbolisiert der Besen nicht länger die Unterdrückung, sondern den feministischen Widerstand.
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