Ein Meisterwerk des politisch bewussten Kinos!
Film über das Leben und die Arbeit von einem der ersten schwarzen freischaffenden Fotografen in Südafrika, dessen frühe Bilder der Welt das Leben der Schwarzen unter der Apartheid vor Augen führten
Dokumentarfilm | Frankreich, USA 2024 | 106 Minuten | Regie: Raoul Peck
Fotos aus dem Alltag des südafrikanischen Apartheidsregimes: „Non Whites Only“ steht über dem Bahnsteig, auf dem sich Massen schwarzer Menschen drängeln. „Whites Only“ heißt es über der gegenüberliegenden Treppe, auf der sich wenige Weiße auf den Bahnsteig begeben. Ende der 1950er Jahre beginnt Ernest Cole, den „Horror of Apartheid“, wie er in einem frühen Interview sagt, in Schwarz-Weiß-Fotos festzuhalten, mit versteckter Kamera und oft unter Lebensgefahr. Im Mai 1966 flüchtet Cole mit seinen Negativen in die USA. Dort wird er mit seinem Bildband „House of Bondage“ über Nacht bekannt. Der plötzliche Ruhm aber wird dem Fotografen zum Ballast, ja zum Verhängnis und führt ihn schließlich in die Obdachlosigkeit am Bahnhof an der 34. Straße in New York. Der haitianische Regisseur Raoul Peck setzt mit seinem Dokumentarfilm dem zu Unrecht Vergessenen nun ein Denkmal. Er legt einen gesprochenen Text aus Coles Ich-Perspektive über die Bilder. In der zweiten Hälfte weitet Peck den Blickwinkel auf die späten 1960-er Jahre mit Bildern der amerikanischen Bürgerrechtsbewegung und Protesten gegen den Vietnamkrieg. Die Befreiung Südafrikas hat Ernest Cole nicht mehr erlebt. Er starb im Februar 1990, wenige Wochen vor der Entlassung Nelson Mandelas aus jahrzehntelanger Haft, im Alter von 49 Jahren in New York.
Veranstalter: Kommunales Kino Bremerhaven e.V.
Telefonnummer: 04711428920