Eröffnung Sommerausstellungen in Herbsthausen - Wo der Hund begraben liegt
- Ausstellungen
Vier zeitgenössische Kunstausstellungen eröffnen auf einen Schlag.
Am 24. Mai um 18 Uhr laden Herbsthausen e.V., der Westwendische Kunstverein und die HGB Braunschweig zur Eröffnung der ersten Sommerausstellung in Herbsthausen ein. An diesem Abend werden gleich vier unterschiedliche Kunstschauen parallel eröffnet, die zum Teil bis Ende Juli auf dem Gelände des historischen Sägewerks zu sehen sind. Die Ausstellungen vereinen zeitgenössische Positionen aus Malerei, Skulptur, Installation und multimedialer Kunst – ein vielfältiges Programm, das Besucher:innen zum Entdecken der Werke von insgesamt 21 beteiligten Künstler:innen einlädt.
Ausstellungen:
„Wo der Hund begraben liegt“
mit: Frederik Albrecht, Simon Hehemann, Elisabeth Moch, Carolina Lehan, Alisa Tsybina, Fabio Prosdocimi, Marie Katharina Fischer, Marc Botschen, Chenxi Zhong und Camillo Ritter.
25.05.2025 bis 27.07.2025
Überall Probleme. Kaum etwas charakterisiert unsere Gegenwart mehr als die ständige Aneinanderreihung von Krisen und Herausforderungen. Für unsere große Sommerausstellung haben wir Künstler:Innen eingeladen und sie gebeten Werke mitzubringen, die sich mit den kleinen und großen Problemen unserer Zeit beschäftigen. In Skulptur, Installation und Malerei verhandeln die auf dem weitläufigen Gelände von Herbsthausen ausgebreiteten Kunstwerke mit ihren eigenbrötlerischen Herangehensweisen abstrakte und konkrete Herausforderungen und Widrigkeiten in Leben und Kunst.
Wie eine künstlerische Schnitzeljagd führt die Schau über das weitläufige Gelände von Herbsthausen und hinterlässt vielleicht mehr Fragen als Antworten.
„TON STEINE SALZ“
mit: Aleksandra Saa Jeremi, Charlotte Kremberg, Eileen Raddatz, Valerija Rutz, Ricarda Scheringer, Patrick Neugebauer, Philip Rudzinski, Silvio Kull, Anna Witt
25.05.2025 bis 27.07.2025
Die Künstler*innen machten sich im Gorleben Archiv und in Gesprächen mit Zeitzeug*innen der Anti-Atom Bewegung auf die Suche nach Anknüpfungspunkten für zukünftige Formen der Kollektivierung.
Die entstanden Arbeiten, thematisieren auf unterschiedliche Weise, wie sich die Handlungsfähigkeit einer Bewegung ins Kollektive Gedächtnis einschreibt.
Neben der Ausstellung, entstand ein performatives Planspiel, das sich an der Idee eines Aktions Camps orientiert.
Anhand verschiedener Stationen werden Besucher*innen eingeladen, performative Situationen zu erproben, die sich mit Aspekten von Selbstorganisation und Kollektivierung beschäftigen.
Fähigkeiten gemeinschaftlichen Handelns und der Umgang mit Konflikt, wie sie im Widerstand von zentraler Bedeutung sind, werden innerhalb des Planspiels thematisiert.
„Gift of the Gap“, - Joanna Schulte
- eine Ausstellung vom Westwendischen Kunstverein –
25.05 — 29.06.25
Die geistige Wildnis des Vandalismus aus den Städten holt die Stille der Natur ein.
Joanna Schultes Werke interessieren den Schwebezustand eines verlassenen Ortes bevor er in Besitz genommen wird. Wer sich erinnert kehrt zurück. Schulte trifft auf ihren Wanderungen und Recherchen auf Räume, in denen Aneignung von Natur und menschlichen Eingriffen eine vermeintliche Symbiose eingehen. Dieser Ambivalenz spürt die Künstlerin nach und stellt an uns essenzielle Fragen wie die nach unserer eigenen Verantwortung gegenüber allem Lebenden und unserer eigenen Aufmerksamkeit.
Klang, Video, Fotografie, Collagen, Kunststofftiere, vertrocknete Pflanzen, Teppich und ein Holzsteg werden in ihrer multimedialen Inszenierung eine dichte Essenz von Außen und Innen, Draußen und Drinnen, oben und unten eingehen.
Eine Ausstellung vom Westwendischen Kunstverein in der KUNSTkammer /
Ein bisschen leiser“, - Thomas Ritter
25.05.2025 bis 27.07.2025
Erstmals stellt sich Thomas Ritter, Maler und Eigentümer von Herbsthausen, in einer Einzelausstellung der Region vor.
Ritters im abstrakten Expressionismus verwurzelten Werke legen einen Nebel der Mehrdeutigkeit über Themen. In vielen Schichten entstehend, zeichnet sich sein Verfahren durch das Hinzufügen und Entfernen von Farbe aus. Am Ende bleibt ein Geheimnis, dass mit Erinnerungen und Assoziationen verbundene Gefühle hervorruft. „Ein bisschen leiser“ zeichnet eine eindrucksvolle künstlerische Entwicklung der vergangenen Jahre nach, die geprägt ist von einer gesteigerten Zurückhaltung und Klarheit im Bild. Das gestisch-scheppernde aus seinen früheren Arbeitsphasen befindet sich in aktuellen Werken unter vielen Schichten Malerei verborgen. Es ist noch da aber zeigt sich vielmehr als Ahnung und findet weniger auf der Leinwand statt als in der Erinnerung des Betrachters. Das sorgt für eine gesteigerte Achtsamkeit beim Betrachten der Gemälde und einen spannenden Dialog zwischen Expression und Introspektive.
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