„Es ist einmal ...“ Großeltern, Enkelgeneration und die Frage nach Vergangenheit
- Vorträge & Diskussionsrunden
Veranstaltung im Rahmen der Reihe "Viertel nach Zwölf - Hamburger Mittagsgespräche"
Wenn Großeltern ins Erzählen kommen, ist nicht alles wahr. Aber zuweilen sind sie die einzigen, die reden und von denen Enkelinnen und Enkel etwas darüber erfahren können, wie es „damals“ war. Weil die Eltern schweigen. Das war in Westdeutschland mit Blick auf die NS-Zeit vielfach so. Und auch in vielen ostdeutschen Familien wird bis heute nicht unbefangen über das Leben in der DDR gesprochen. Wenn es doch geschieht, prallen unterschiedlichste Prägungen und Wertesysteme aufeinander.
Zusammen mit ihrer Autorenkollegin Sabine Michel hat Dörte Grimm Großeltern und ihre nach 1982 geborenen Enkelkinder miteinander ins Gespräch gebracht. Die aufwühlenden Begegnungen sind in einem 2024 erschienenen Buch der beiden Autorinnen dokumentiert und zeigen exemplarisch, wie ein Dialog zwischen den Generationen in Bewegung kommen kann – nicht nur dann, wenn es um DDR-Vergangenheit geht. Sie helfen zugleich, aktuelle politische Entwicklungen in Ostdeutschland besser zu verstehen.
Über die dabei gemachten Erfahrungen kommt bei „Viertel nach Zwölf“ Dörte Grimm mit dem Kulturwissenschaftler Dr. Matthias Berek ins Gespräch. Als Mitarbeiter u.a. am Forschungsinstitut gesellschaftlicher Zusammenhalt hat er sich intensiv etwa mit biografischen Erzählungen zur DDR-Vergangenheit sowie mit Erinnerungen an Ohnmacht und kollektive Selbstwirksamkeit in der Zeit nach der deutschen Vereinigung beschäftigt.
Teilnahmegebühr: 5 € (inkl. Mittagsimbiss)
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