"Ey! wie schmeckt der Coffee süße" - Texte rund um Johann Sebastian Bachs „Kaffeekantate“
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Wer an Leipzig denkt, dem fällt zuallererst der Name des Thomaskantors Johann Sebastian Bach ein. Doch mit dem „Kaffeebaum“ gab es in Leipzig auch eines der ältesten Kaffeehäuser Deutschlands. Beide Stränge laufen in Johann Sebastian Bachs „Kaffeekantate“ zusammen. Ihre Arien regten Wolfgang Brandes zu einer Zusammenstellung von Texten zur Kulturgeschichte des Kaffees an, die von zeitgenössischen Illustrationen umrahmt wird. Auf Einladung des Heimatvereins Dorfmark wird er seine Powerpoint-Präsentation am Sonntag, dem 17. November, um 15 Uhr im Heimathaus Dorfmark, Marktstraße 1, zeigen. Da es auch Kaffee und Kuchen geben wird, ist bis spätestens zum 13. November eine telefonische Anmeldung unter 05163 – 902100 erforderlich. Der Eintritt ist frei, der Heimatverein würde sich aber über eine Spende freuen.
In seiner „Kaffeekantate“ nimmt Bach jene kleine, liebenswerte Schwäche seiner Leipziger Mitbürger aufs Korn, die auch heute noch als Inbegriff sächsischer „Laster“ gilt: das Kaffeetrinken. Die Geschichte rankt sich um Liesgen, ein junges Bürgermädchen, das um nichts in der Welt auf ihren täglichen „Coffee“ verzichten will. Da diese Leidenschaft ihrem Vater gar nicht behagt, will er ihr nur dann einen Mann verschaffen, wenn sie vom Kaffeetrinken ablässt. Aber Töchter sind nun einmal schlau…
Mit seiner zwischen 1732 und 1735 entstandenen „Kaffeekantate“ greift Bach eine Diskussion auf, die seinerzeit die Gemüter entzweite, und die in den für die Lesung ausgewählte Texten auf unterhaltsame Weise dokumentiert wird. Niemand war sich zu schade, an dem Meinungsstreit über die verheerenden oder anregenden Wirkungen des Kaffees teilzunehmen. Verbote wurden erlassen, doch der öffentliche Ausschank von Kaffee ließ sich nicht unterbinden.
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