Finissage I Julie Bender Herdina & Sophia Süßmilch - Die Pärchenlüge Ausstellungen

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    © Bender_Suessmilch

Julie Bender Herdina & Sophia Süßmilch - Die Pärchenlüge

Finissage: Sonntag, 21. September, 15-19h

Ausstellung: bis 21. September, Besuch außerhalb der Öffnungszeiten nach Vereinbarung

Julie Bender Herdina (*1998, lebt und arbeitet in München, she/her)

Sophia Süßmilch (*1983, lebt und arbeitet in Berlin, she/her)

„Die Pärchenlüge“ behandelt in künstlerischer Form den Wunsch nach einem Ausbruch aus dem kapitalistischen und patriarchalen Konzept der monogamen Zweierbeziehungen. Die Künstlerinnen Sophia Süssmilch und Julie Bender Herdina setzen sich in ihren Malereien, Fotografien, Videoinstallationen und einer gemeinsamen Performance mit der Angst vor Vernichtung, dem Alleinsein im Alter und der Angst, nicht gemocht zu werden, auseinander – Ängste, die sie als Produkt des gesellschaftlichen Ideals der monogamen Beziehung betrachten. In spielerischer Weise untersuchen sie alternative Formen der Selbstwertentstehung, in denen Anpassung, Brav-sein und das Streben nach Gefallen eine geringere Rolle spielen als im traditionellen Beziehungsmodell. Als Alternative zu dem „glücklich bis ans Ende ihrer Tage“-Traum, in dem zwei Menschen ihr gesamtes Leben miteinander verbringen, entwerfen die Kunstwerke ein Szenario, in dem Freundschaft eine zentrale Rolle als unterstützendes Netzwerk einnimmt und das Romantische von der ausschließlichen Hingabe an eine einzige Person getrennt wird.

Julie Bender Herdina studiert im 7. Semester Malerei und Grafik bei Prof. Schirin Kretschmann. Bender Herdina, geboren 1998 in Rio do Sul/Santa Catarina in Brasilien, arbeitet an einem malerischen, installativen und performativen Werk, das auf den ersten Blick vielgestaltig und hybrid wirkt. Sie zitiert trivial-kulturelle Versatzstücke der brasilianischen Pop-Kultur, zugleich greift sie Bildvokabular westlicher Malereien wie Henri Matisses Gouaches Découpées, mexikanischer Murales, Bilderfolgen von Graphic Novels, Graffiti-Elemente, Ausschnitte von Musikvideos, und Kampfszenen von Filmen und Theaterstücken auf. In der Fantastik der kombinierten Bilderfundstücke verbinden sich zerstörerische Szenarien mit einfachen und alltäglichen Momenten des städtischen Lebens. Sie bilden die Bühne für einen Auftritt der Farbe von überbordender Energie und Vielschichtigkeit. Auf den zweiten Blick zeigt sich in Bender Herdinas unvoreingenommenem Umgang mit dem Fundus der Bild- und Medienkulturen ihre eigene Geschichte. Sie liegt im Verhältnis zu ihrer Heimat Brasilien und der Herkunft ihrer Familie, die dort selbst eine Minderheit bildet, und einem hohen Bewusstsein für die Verletzlichkeit der sozialen und gesellschaftlichen Stabilität. Seid 2024 ist sie Stipendiatin der Studienstiftung des Deutschen Volkes

Sophia Süßmilch wurde als deutsche Staatsbürgerin im letzten Jahrtausend geboren und stirbt in diesem. Sie studierte Bildhauerei an der Akademie der bildenden Künste München und kontextuelle Malerei an der Akademie der bildenden Künste Wien. Süßmilch arbeitet multimedial; sie malt Ölbilder zur Beruhigung und ist gern nackig in ihren Foto- und Videoarbeiten. Ihre Arbeiten pendeln dabei zwischen ironischer Distanz und aggressiver Nähe. Süßmilch wird innerhalb der zeitgenössischen Kunst einem feministisch arbeitendem Spektrum zugeordnet. Sophia Süßmilch ist Trägerin des bayerischen Kunstförderpreises 2018 und des Münchener Kunstförderpreises 2020. Sie erhielt 2022 das Marianne-Defet Stipendium für Malerei und 2024 das Arbeitsstipendium des Kunstfonds Bonn. Sophia Süßmilch schreibt und arbeitet auch mit eigens geschriebenen und entwickelten Stücken im Theaterbereich Ihr zuletzt veröffentlichter Text „Die Matriarchin. Eine Abrechnung“ erschien in der Anthologie „Das Paradies ist weiblich“ (Tanja Raich hrsg.) bei Kein & Aber. Sie arbeitet derzeit an ihrem ersten Roman. Süßmilch lebt in Berlin.

Seit 2021 tauschen sich Sophia Süßmilch und Julia Bender Herdina intensiv über Malerei aus und arbeiten gemeinsam an performativen Arbeiten, unter anderem in der Volksbühne Berlin und in der Kunsthalle Osnabrück.

Webseite: www.sophiasuessmilch.com

Instagramm: @sophia_suessmilch @spacerbender

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