Einführungsworkshop in Freestyle-Ikebana
Ikebana ist eine Kunstform mit einer Geschichte von über einem halben Jahrtausend. Obwohl sie in Japan systematisiert wurde, liegen ihre Ursprünge in buddhistischen und hinduistischen Traditionen, in denen Blumen als Opfergaben dienten. Aufgrund ihrer Vergänglichkeit wurde die Praxis vor allem in Unterrichtsräumen und Druckwerken weitergegeben. Diese flüchtige Form, die zeitweise dazu bestimmt war, eine jenseitige Schönheit darzustellen – wie man sie beim Eintritt ins Nirwana erblicken könnte –, veränderte sich im Laufe der Jahrhunderte: durch Umbrüche in Wirtschaft, Macht und Handel, durch Fortschritte in Gartenbau und Metallbearbeitung, durch Moderne, Kriege und vieles mehr.
Nach Jahrhunderten streng regelgebundener Arrangements kam im frühen 20. Jahrhundert das „Freestyle-Ikebana“ auf – ein Ansatz, der Tradition mit individuellen Impulsen verbindet. Daraus entstanden avantgardistische und zeitgenössische Formen, die neue Materialien und Fragestellungen einführten.
Da Ikebana seiner Natur nach zeitlich begrenzt ist und groß angelegte Ausstellungen kaum möglich sind, gibt es heute nur noch wenig Wissen darüber, welche Entwicklungen damals stattfanden.
Unser Einführungsworkshop möchte diese Lücke schließen: mit seltenen Publikationen, historischem Überblick und der Möglichkeit, eigene Versuche zu unternehmen.
Christian Kun Alborz Oldham ist Künstler, Autor und Ikebana-Praktizierender. Mit Flower Planet führt er das Atelier seines Lehrers Kosen Ohtsubo fort, einer Schlüsselfigur der avantgardistischen Ikebana-Bewegung seit den 1970er Jahren. Das Atelier organisiert Vorträge und Workshops und veröffentlicht Texte sowie Ausstellungen zu unterschiedlichen Aspekten des Ikebana – von der Antike bis in die Gegenwart.
Bitte ein Gefäß (z. B. Vase oder Schale oder auch ein anderes Objekt) mitbringen. Zusätzliches Material oder besondere Blumen zum Experimentieren dürfen gerne ergänzt und mitgebracht werden.
Da die Teilnehmer:innenzahl begrenzt ist, bitten wir um Anmeldung bis zum 6.10.2025 bei Kira Keune unter vermittlung@kunsthalle-museum-bremerhaven.de
Der Workshop wird in englischer Sprache durchgeführt, mit unterstützender Erläuterung ins Deutsche.
Veranstalter: Kunsthalle und Kunstmuseum Bremerhaven
Telefonnummer: 0471 46838