Lesung im Museum Lüneburg, Mittwoch, 17.9. 2025, 19 Uhr
„Klaus - noch einmal davon gekommen. Eine Jugend unterm Hakenkreuz“
Eine Graphic Novel über das „was nicht gesagt werden konnte“
Buchpräsentation und Lesung mit Powerpointpräsentation der Bilder.
„Sie haben nicht darüber gesprochen. Sie wollten nicht, sie konnten nicht. Sie haben verdrängt. Aber nachts in ihren Träumen haben sie geschrien. Nachts überfiel sie das Grauen und Sterben, das sie im Krieg durchlitten und für das sie keine Worte hatten.“*
Die Lüneburger Künstlerin Ursula Blancke Dau hat in einer beeindruckenden Graphic Novel die Erinnerungen ihres Vaters Klaus an seine Jugend und seine Zeit als junger Soldat in vielen Bildern umgesetzt. Er wurde 1944 mit 15 Jahren zur Flak eingezogen und geriet noch in den letzten Tagen des Krieges 1945 in sowjetische Kriegsgefangenschaft.
Irgendwann im fortgeschrittenen Lebensalter konnte Klaus seine Erlebnisse niederschreiben und diesen Text seiner Tochter überreichen. Daraus entstand ein vielschichtiges Werk, das die Künstlerin so persönlich wie allgemeingültig umgesetzt hat, mit Mitteln zwischen erzählendem Comic und explosiven Bildern freier Kunst.
Die Bilder und Texte Blancke Daus führen über das Einzelschicksal ihres Vaters hinaus und zeigen, wie Menschen in Diktatur und Krieg verführt und als Material und Masse verwendet wurden. Die Geschichte von Klaus passt leider auch wieder erschreckend gut in unsere heutige Zeit.
Im Mai 2025 erschien ihre Graphic Novel „Klaus – noch einmal davongekommen. Eine Jugend unterm Hakenkreuz“ in der Schriftenreihe des Museums Lüneburg. Darin erzählt sie die Geschichte ihres Vaters, der 1945 kurz vor Kriegsende mit 16 Jahren zum Wehrdienst einberufen wurde und schließlich in sowjetische Kriegsgefangenschaft geriet. Seine selbst verfassten Erinnerungen dienten ihr dabei als Grundlage. Das Buch ist in der Schriftenreihe des Museums Lüneburg erschienen und kann vor Ort zum Preis von 22 Euro erworben werden.
2022 erhielt Ursula Blancke-Dau den Hedwig-Meyn-Preis der Stadt Lüneburg, der an herausragende Künstler*innen der Region verliehen wird.
Ort: Museumsfoyer | Zeit: 19:00 | Eintritt: 10 Euro
Bitte melden Sie sich rechtzeitig per Telefon oder E-Mail an. Die Teilnahme kostet 10 Euro (erm. 6 Euro).:
- Telefon: 04131 72065-80
- E-Mail: buchungen@museumlueneburg.de.