Er war nicht einfach Geiger, nicht einfach Komponist: Niccolò Paganini war ein Phänomen! Der »Teufelsgeiger« mit den flinken langen Fingern erschloss dem Violinspiel vormals ungeahnte technische Dimensionen und definierte den Geniebegriff völlig neu – mit allen Sensationen und Abgründen, die dazugehören.
Im dritten »Multitudes«-Konzert der Hamburger Camerata stürzt sich nun Sergey Malov unter der Devise »Sturm« in den Kosmos Paganini. Er entfesselt in dessen aberwitzig virtuosen Solowerken orkanartige Energie, die dann auch noch in das mehr melodisch gedachte Zweite Violinkonzert herüberweht – bis am Ende die Glöckchen läuten, die dem Konzert seinen Beinamen »La Campanella« und dem Finale extra großen Bekanntheitsgrad einbrachten.
Im Sturm eroberte seinerzeit aber auch Ludwig van Beethoven mit seiner Dritten Sinfonie »Eroica« das Podium: Das Werk in »heroischem« Es-Dur brachte buchstäblich frischen Wind in die Geschichte der Sinfonie. Denn vom ersten Takt an »zwingt« es das Publikum geradezu zum aufmerksamen Zuhören, zum Erfassen auch der revolutionären inhaltlichen Botschaften der Musik.
BESETZUNG
Hamburger Camerata Orchester
Sergey Malov Violine und Leitung
PROGRAMM
Sergej Malov
Approaching Paganini
Niccolò Paganini
Konzert für Violine und Orchester Nr. 2 h-Moll op. 7
- Pause -
Ludwig van Beethoven
Sinfonie Nr. 3 Es-Dur op. 55 »Eroica«