Inge Wilkens setzt sich künstlerisch mit der äußeren und der inneren Natur auseinander. Von den oberflächennahen, durch Wind angetriebenen Meeresströmungen inspiriert, entsteht ihre expressionistisch-abstrahierte Malerei. Maritime Motive verdichtet sie zu kalligrafischen Kürzeln. Ihre Bilder entstehen spontan und schwungvoll: wunderbare, reduzierte monochrome Landschaften – Notate –, die sie mit Gouachen und Wasserfarben auf Pflanzenbasis sowie verschiedenen Aschen, Schlick oder Talkumpuder erstellt. Auch verbrannten Seetorf, der je nach Salzgehalt helles bis tiefrotes Farbpulver ergibt, verwendet sie in ihren Bildern.
Unter dem Titel „POLAR” präsentiert Inge Wilkens nun neue Arbeiten, in denen sie sich unter anderem mit der Eisschmelze in Arktis und Antarktis auseinandersetzt. Das Schmelzen der Polkappen ist eines der sichtbarsten und dramatischsten Symptome des Klimawandels und die Polarregionen reagieren besonders empfindlich auf die globale Erwärmung.
Inge Wilkens, 1942 in St. Margarethen geboren, ist studierte Kunstlehrerin. Sie unterrichtete einige Jahre an Schulen und in der Lehrerfortbildung und arbeitete von 1973 bis 1993 als freischaffende Künstlerin auf der Nordseeinsel Föhr. Seit 2011 lebt und arbeitet sie in Bredstedt.