Iveta Apkalna / Herbert Schuch
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© Ģirts Raģelis

Tasten haben sie beide – doch da hören die Gemeinsamkeiten von Orgel und Klavier auch schon auf. Die eine braucht Wind zur Tonerzeugung, das andere schlägt mit Hämmerchen auf Saiten. Die eine wird oft mit dem sakralen Kirchenraum verbunden, wo ihr imposanter Körper, Prospekt genannt, über allem schwebt, das andere ziert seit dem 19. Jahrhundert zahlreiche private Wohnzimmer. Wenig Überschneidungsmasse also, weshalb Kompositionen für beide Instrumente zusammen äußerst rar gesät sind. Iveta Apkalna, Titularorganistin der Elbphilharmonie, und der Pianist Herbert Schuch haben nun ein Programm kuratiert, dass die beiden Instrumente sowohl allein als auch zusammen in voller Pracht präsentiert.

Im Zentrum des Konzerts stehen zwei Werke des jung verstorbenen Julius Reubke: Er komponierte jeweils eine große Klavier- und Orgelsonate. Letztere ist ein absolutes Highlight der Orgelromantik, da sie das neu entstandene Genre der sinfonischen Dichtung klanggewaltig auf die Orgel überträgt, indem sie den 94. Psalm der Bibel vertont. So berühmt die Orgelsonate ist, so selten erklingt das Schwesterwerk für Klavier – dabei können es die virtuosen Passagen und farbenreichen Sinfonien durchaus mit Franz Liszt aufnehmen.

Um diese beiden Solowerke, in denen Iveta Apkalna und Herbert Schuch das Rampenlicht für sich allein haben, gruppieren sie Stücke, die beweisen, das Orgel und Klavier sich doch ganz wunderbar ergänzen können: Zu Beginn erklingt der geheimnisvolle »Choral’s Dream« des französischen Orgelmeisters Thierry Escaich. Eine Generation vor ihm komponierte bereits sein Kollege und Landsmann Jean Langlais Werke für Orgel und Klavier. Und der lettische Komponist Andris Dzentis steuert sogar eine Uraufführung an diesem Abend bei.

BESETZUNG

Iveta Apkalna Orgel

Herbert Schuch Klavier

PROGRAMM

Thierry Escaich
Choral’s Dream für Klavier und Orgel

Julius Reubke
Sonate b-Moll

- Pause -

Julius Reubke
Sonate c-Moll »Der 94. Psalm«

Andris Dzentis
Sudrabs (Silber) für Klavier und Orgel (Uraufführung)

Jean Langlais
Diptyque für Klavier und Orgel op. 179

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