Beim 4. Kammerkonzert der Symphoniker Hamburg steht, neben der Musik, einer der einflussreichsten Dichter des 19. Jahrhunderts im Fokus: Heinrich Heine. Seine Poesie, die voller Ironie, Melancholie und feiner Zwischentöne ist, inspirierte zahlreiche Komponisten zu verschiedensten Werken, die in diesem Programm aus unterschiedlichen Perspektiven und in außergewöhnlicher Besetzung (Streichquartett und Tenor) beleuchtet werden. So entsteht ein Konzertabend, der Heines dichterische Welt aus verschiedenen Blickwinkeln spiegelt und zugleich zeigt, wie seine Worte in der Musik über die Zeiten hinweg immer wieder neu Gestalt annehmen.
Zu Beginn des Abends erklingen Clara Schumanns Vertonungen von Heine-Gedichten in einer Bearbeitung von Aribert Reimann für Tenor und Streichquartett. Diese verbinden romantische Innigkeit mit einer kammermusikalischen Klanglichkeit. Auch eine Auswahl von Felix Mendelssohns Heine-Lieder wurde von Reimann auf diese Art und Weise bearbeitet. Unter dem Titel »… oder soll es Tod bedeuten?« entfaltet sich ein Zyklus von acht Liedern und einem Fragment, der Mendelssohns romantische Tonsprache in einem neuen, durchsichtigen Gewand erscheinen lässt. Den rein instrumentalen Abschluss bildet Mendelssohns Streichquartett in Es-Dur – ein Werk, das eine leuchtend-elegante Brücke schlägt zwischen den Heine-Vokalwerken und der reinen Kammermusik.
BESETZUNG
Georg Poplutz Tenor
Barbara Hefele Violine
Yiju Seo Violine
Sebastian Marock Viola
Theresia Rosendorfer Violoncello
PROGRAMM
Clara Schumann / Aribert Reimann
Drei Lieder nach Gedichten von Heinrich Heine für Tenor und Streichquartett
Felix Mendelssohn Bartholdy / Aribert Reimann
... oder soll es Tod bedeuten?
Felix Mendelssohn Bartholdy
Streichquartett Es-Dur op. 44/3