La Bohème von Giacomo Puccini
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In ihrer Reihe „Junges Musiktheater“ laden die Musikhochschule Lübeck (MHL) und das KuB zu einem neuen Opernprojekt ein: In zwei Aufführungen ist „La Bohème“ von Giacomo Puccini am 14. und 15. Juni in Bad Oldesloe zu erleben. MHL-Gesangsstudierende bringen die bekannte Oper unter Regie von Tristan Braun und musikalischer Leitung von Robert Roche auf die Bühne.
Vierzehn junge Sängerinnen und Sänger der MHL präsentieren in der Reihe „Junges Musiktheater“ Puccinis Oper „La Bohème“ in zwei Aufführungen in Bad Oldesloe. Die tragische Liebesgeschichte zwischen dem mittellosen Dichter Rudolfo und der engelsgleichen Mimì basiert auf Henri Murgers Roman „Scènes de la vie de Bohème“, der darin zahlreiche autobiographische Elemente einfließen ließ. So wird die Gestalt des Rudolfo gar als ein Selbstportrait des Autors gesehen. Der Dichter Rudolfo, der mit seinen Freunden, einem Maler, einem Musiker und einem Philosophen im Paris des 19. Jahrhunderts das Leben eines Bohemien führt, verliebt sich in die todkranke Näherin Mimì. Die beiden kommen sich zwar näher, finden aber schließlich erst zueinander, als es schon zu spät ist. Puccinis klangmalerische Musik, gespielt von Robert Roche am Klavier, beschreibt dabei eindringlich das Seelenleben der Figuren.
Ins Zentrum seiner auf das Wesentliche konzentrierten Inszenierung stellt Tristan Braun die Frage, welche Vorzeichen der Bohème und des damit verbundenen Lebensstils sich bis heute durchsetzen. Er fragt: „Was ist tatsächlich durch den unbedingten Ausdruckswillen eines jungen Künstlers motiviert und was ist lediglich ein attraktiver Lifestyle, der zur Imitation einlädt? Schnell zeigen sich hier Grenzen dessen, was tatsächlich ertragen werden kann.“ So kommen seine Figuren in unterschiedlich gelagerte emotionale Zwickmühlen romantischer Ansprüche an sich selbst und ihr Gegenüber. Ebenso wie die Protagonisten sind die Studierenden junge Leute, angehende Künstler, sodass ein weiterer Fokus auf Identifizierung und Auseinandersetzung mit den eigenen Impulsen liegt, szenischer wie grundsätzlich künstlerischer Natur. Wo beginnt die Kunst, wo hört das echte Leben auf? Da die Oper essentieller Bestandteil vieler Spielpläne ist, kann das Erlernen der Rollen für die Studierenden zu einer Einstiegsmöglichkeit in die Berufswelt führen.
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