Lyrik und Texte gelesen von André Beyer
Reihe: Im kulturellen Gedächtnis – Rainer Maria Rilke 1875 – 1926
Moderation: Auswahl und Kommentar Birte Schellmann
“Wie ist das klein, womit wir ringen, was mit uns ringt, wie ist das groß“
Rainer Maria Rilke ist vor 150 Jahren geboren und direkt an seinem Geburtstag soll an ihn und sein Werk erinnert werden: Prag, München, Russland, Worpswede, Paris, Duino, Spanien, Schweiz – die Stationen seines Lebens in historisch und privat schwierigen Zeiten. Und er verarbeitete sie künstlerisch mit einer Wucht, das dieses Werk Leser noch immer in Bann zu ziehen vermag. Birte Schellmann hat sich mit den beiden gerade erschienenen Biographien von Manfred Koch, „Rilke. Dichter der Angst“ und von Sandra Richter, „Rainer Maria Rilke oder Das offene Leben“ beschäftigt und stellt eine Text- und Gedichtauswahl vor, die Einblick in ein Leben voller Widersprüche gibt. Auf der einen Seite Ängste, Krankheit, Einsamkeit, immer wieder Todessehnsucht und Todesangst – auf der anderen Seite Frauen als Geliebte und Mäzeninnen, eine kluge Selbstvermarktung im Literaturbetrieb und Liebe zur Moderne, an deren Beginn Rilke mit seinem Werk zweifellos zu sehen ist. So gilt sein Roman „Die Aufzeichnungen des Malte Laurids Brigge“ (1904/1910) als der erste moderne deutsche Roman, in dem Empfindungen und Erinnerungen des Erzählers ohne eine kontinuierliche Handlung den wesentlichen Teil ausmachen.
Der 1957 in Dresden geborene André Beyer wird Lyrik und Prosatexte vortragen. Er studierte an der Theaterhochschule in Leipzig. Nach mehrjährigen Engagements in Freiberg und Senftenberg kam er ans Theater Lüneburg, wo er sich bald einen nachhaltigen Namen machte. Ebenso war er in zahlreichen TV-Produktionen zu sehen. Seit 2014 arbeitet er überwiegend als Sprecher und Rezitator.
Veranstalter: Literarische Gesellschaft e.V.