Mahler Chamber Orchestra / Kian Soltani / Gianandrea Noseda
- Klassik
»Tempo ist nicht alles, aber eine gewisse Energie muss schon entstehen. Es darf nicht gemütlich klingen«, sagt Kian Soltani und meint damit auch Haydns Cellokonzert in C-Dur, das der Residenzkünstler an diesem Abend mit dem renommierten Mahler Chamber Orchestra spielt. Ob fetzig und virtuos oder wunderschöne Kantilene: Der Repertoire-Klassiker bietet dem Cello-Star beides; das Orchester ergänzt zwei weitere Publikumslieblinge von Schumann und Mendelssohn.
So virtuos für Cello zu schreiben wie Haydn es in seinem erst 1961 wiederentdeckten Konzert tut, war ungewöhnlich für seine Zeit, vor allem, weil Haydn selbst kein Cellist war. Gerade der dritte Satz ist eine regelrechte Verfolgungsjagd zwischen Solist und Orchester. Hier die Nase vorn zu haben dürfte kein Problem für Kian Soltani sein, der auf dem Stradivari-Cello spielt, das einst Luigi Boccherini gehörte – einem Zeitgenossen Haydns und ebenfalls begnadetem Spieler.
Robert Schumann schrieb seine Zweite Sinfonie inmitten einer schweren Depression – und fand im Komponieren ein Mittel zur (zeitweisen) Heilung: Einen »neuen Höhepunkt seines Schaffens« nannte ein Kritiker die Sinfonie 1848. Die Uraufführung 1846 dirigierte Felix Mendelssohn, nicht nur selbst Komponist, sondern auch guter Freund von Schumann. Mendelssohn wiederum schrieb die »Hebriden« unter den frischen Eindrücken einer Schottland-Reise, fasziniert von der rauen Landschaft und dem stürmischen Meer.
BESETZUNG
Mahler Chamber Orchestra Kammerorchester
Kian Soltani Violoncello
Gianandrea Noseda Dirigent
PROGRAMM
Felix Mendelssohn Bartholdy
Die Hebriden oder Die Fingalshöhle
Joseph Haydn
Konzert für Violoncello und Orchester C-Dur Hob. VIIb:1
- Pause -
Robert Schumann
Sinfonie Nr. 2 C-Dur op. 61
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