Mit der Blume des Jahres ins neue Jahr: Online-Vortrag zum Sumpf-Blutauge
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Ab Mai leuchten die roten, filigranen Blüten des Sumpf-Blutauges in Mooren und an Gewässergräben, emsig umschwärmt von Wildbienen. Diese blutrote Schönheit aus dem Moor ist Blume des Jahres 2025. Was zeichnet sie aus? Warum ist sie zur Titelträgerin gekürt worden? Wo kann man sie finden und was kann jede*r von uns für ihren Schutz tun? Biologe André Palm von der Loki Schmidt Stiftung gibt Antworten auf diese und viele weitere Fragen und stellt die Sumpfschönheit im kostenfreien Online-Vortrag vor.
Wurden Moore in Märchen und Gedichten früher oft als schaurige und gefährliche Orte dargestellt, stehen sie heute für die drängendsten Themen unserer Zeit: den Arten- und Klimaschutz. 95 % der Moorflächen Deutschlands gelten als zerstört – eine verheerende Bilanz sowohl für die hochspezialisierten Arten, die auf diesen Lebensraum angewiesen sind, als auch für die Senkung der Emissionen klimaschädlicher Gase. Die Blume des Jahres, das Sumpf-Blutauges (Comarum palustre), steht stellvertretend für diesen faszinierenden und bedrohten Lebensraum.
Das Sumpf-Blutauge gehört zur Familie der Rosengewächse, zu welcher nicht nur die namensgebenden Rosen, sondern auch viele Obstsorten zugeordnet werden. Stacheln oder essbare Früchte sind bei der 20 bis 70 cm hohen Pflanze zwar nicht zu finden, doch erinnert die aufgequollene Blütenachse tatsächlich an eine Erdbeere. Die Blume des Jahres 2025 ist auf helle, feucht-nasse und vor allem nährstoffarme Lebensräume angewiesen. Diese sind in den vergangenen Jahrzehnten in Folge von Entwässerung, Überdüngung oder Versiegelung rapide zurückgegangen. Das Sumpf-Blutauge wird mittlerweile – wie viele weitere spezialisierte Pflanzen-, Pilz-, und Tierarten – in allen Bundesländern auf den Roten Listen bzw. den Vorwarnlisten geführt.
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