Das City of Birmingham Symphony Orchestra ist sozusagen die künstlerische Brutstätte vieler Top-Stars der Dirigent:innen-Szene: Größen wie Adrian Boult, Simon Rattle, Sakari Oramo, Andris Nelsons und Mirga Grainyt-Tyla wirkten entscheidende Jahre ihrer Karriere als Chefs dieses Ensembles. Seit April 2023 steht nun der Japaner Kazuki Yamada an der Spitze der englischen Musiker:innen – wenn das mal nicht viel verspricht!
Für sein Debüt beim NDR Elbphilharmonie Orchester hat Yamada die d-Moll-Sinfonie von César Franck ausgewählt. Das Werk ist eine Art Monolith der französischen Romantik, die eigentlich um die »deutsche« Gattung der Sinfonie einen großen Bogen machte. Nicht so der aus dem deutsch-belgisch-französischen Ländereck stammende César Franck, der in seiner Partitur eine eindrucksvolle Verbindung aus »neudeutscher«, sehr frei schweifender Wagnerscher Harmonik und französischem Esprit herstellte.
Zur Eröffnung des Konzerts bringt Yamada ein Werk aus seiner Heimat mit: Tru Takemitsu, der Grandseigneur der japanischen Moderne, war ein Meister der leisen, ruhevollen Töne. Fast immer ist seine Musik eng mit Eindrücken aus der Natur verbunden. So auch das fragile, träumerische Klangpoem »How Slow the Wind«.
BESETZUNG
NDR Elbphilharmonie Orchester Orchester
Frank Peter Zimmermann Violine
Kazuki Yamada Dirigent
PROGRAMM
Tru Takemitsu
How Slow the Wind
Ludwig van Beethoven
Konzert für Violine und Orchester D-Dur op. 61
César Franck
Sinfonie d-Moll FWV 48