Internationales Sommerfestivaleröffnung mit der Eröffnungsproduktion des Festival d’Avignon:
State of the Art im zeitgenössischen Tanz.
Kaum ein Name wird mehr mit der Zukunft des Tanzes assoziiert als der von Marlene Monteiro Freitas: Die 1979 auf den Kapverden geborene Choreografin ist bekannt geworden mit ebenso formstrengen wie expressiven Arbeiten, für die sie u.a. mit dem Silbernen Löwen der Venedig Biennale ausgezeichnet wurde. Ab 2026 ist sie zudem – gemeinsam mit Sommerfestival-Stammgast Florentina Holzinger – für die künstlerische Ausrichtung der Berliner Volksbühne mitverantwortlich. Nachdem sie zuletzt 2020 auf dem Sommerfestival zu Gast war mit ihrer Theatergroteske MAL, zeigt sie nun ihre neuste Arbeit: Mit NÔT — kreolisch für Nacht — nähert sich Freitas dem Geschichtenerzählen in der Tradition von „1001 Nacht“ und vereint Tanz und Live-Musik zu einer nächtlichen Geschichtssession über Leben, Tod, Traum und Wirklichkeit — wie in einem Goya-Gemälde, wo die unheimlichen Aspekte der menschlichen Natur im Schutz der Dunkelheit zum Vorschein kommen. Nach der Uraufführung auf der 2000 Plätze fassenden Freiluftbühne Cour d’honneur beim Festival in Avignon werden Freitas und ihr Team nach Hamburg kommen, um auf Kampnagel eine Bühnenadaption zu erarbeiten, mit der das Sommerfestival (voraussichtlich mitreißend) eröffnet wird.