mit anschließenden Friedhofsbesichtigung (Friedhofsbesichtigung möglich bis 16.30 Uhr)
am Eingang zum Jüdischen Friedhof Ahrensburg an der Kreuzung Wulfsdorfer Weg/Am Haidschlag in 22926 Ahrensburg.
Ahrensburg beteiligt sich mit einer neuen Infotafel an dem Projekt: „Steinerne Zeugen. Beschilderung der jüdischen Friedhöfe in Schleswig-Holstein“. Studierende der Kieler Universität erarbeiteten für dieses landesweite Projekt in einem Seminar die Texte für die Infotafeln zu den 22 jüdischen Friedhöfen in Schleswig-Holstein. Geleitet wird dieses Projekt von Dr. Helge-Fabien Hertz, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Salomon Ludwig Steinheim-Institut für deutsch-jüdische Geschichte an der Uni Duisburg-Essen und Lehrbeauftragter an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU). Für Ahrensburg recherchierte die Studentin Janine Schröder auch in Unterlagen des Ahrensburger Stadtarchivs.
Das Projekt „Steinerne Zeugen“ kooperiert u. a. mit den jüdischen Gemeinden und Landesverbänden in Schleswig-Holstein, den schleswig-holsteinischen Kommunen mit jüdischen Friedhöfen auf ihren Gebieten, verschiedenen Stiftungen, Einrichtungen und Einzelpersonen, dem Landesamt für Denkmalpflege Schleswig-Holstein, dem Landesbeauftragten für politische Bildung, der Landesarbeitsgemeinschaft Gedenkstätten und Erinnerungsorte in Schleswig-Holstein e.V. und wird zudem durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung unterstützt.
Über 2.000 jüdische Friedhöfe in Deutschland bilden ein reiches kulturelles und religiöses Erbe, nur noch 22 gibt es davon noch in Schleswig-Holstein. In Ahrensburg befindet sich der jüdische Friedhof an der Kreuzung Wulfsdorfer Weg/Am Haidschlag. Der Friedhof wurde 1822 für die jüdische Gemeinde Ahrensburg angelegt. Die letzte Beisetzung erfolgte dort rund 100 Jahre später. Die heute noch erkennbaren 23 Grabsteine tragen nach Osten hebräische und nach Westen deutsche Inschriften und liefern damit Informationen über jüdisches Leben vergangener Zeiten in Ahrensburg. In der NS-Zeit und auch danach wurde der Jüdische Friedhof Ahrensburg mehrfach geschändet, aber nicht beseitigt. Daher ist er eine bis heute sichtbare Erinnerung an die jüdische Geschichte der Stadt und steht seit 2023 unter Denkmalschutz. Der Jüdische Friedhof ist mit einer Mauer umgeben, durch ein Tor verschlossen und nur für begleitete Besichtigungen geöffnet.
Programm
Grußworte:
Bürgermeister Eckart Böge
Bürgervorsteher Benjamin Stukenberg
Keynote:
Projektleiter Dr. Helge-Fabien Hertz
Kurzer historischer Überblick:
Tafeltext-Autorin Janine Schröder
Projektwürdigung und Einweihung der Informationstafel:
Vertreter des Landesverbandes der Jüdischen Gemeinden in Schleswig-Holstein (Eigentümer)
Öffnung des Jüdischen Friedhofs Ahrensburg für eine Besichtigung: ca. 15 Uhr bis 16.30 Uhr
Fragen zum Projekt und zum Friedhof beantworten während der Besichtigung der Projektleiter Dr. Helge-Fabien Hertz und die Autorin des Ahrensburger Tafeltextes Janine Schröder sowie die beiden Historikerinnen Dr. Martina Moede und Elke Petter, die zur Geschichte der Jüdischen Gemeinde Ahrensburg und des Friedhofs geforscht haben.
Hinweise:
Männliche Besucher sind verpflichtet, auf dem Friedhof eine Kopfbedeckung zu tragen.
Um dezente, körperbedeckende Kleidung wird gebeten.
Die Veranstaltung findet unter freiem Himmel statt. Es gibt keine Sitzmöglichkeiten
Veranstalter: Stadtarchiv Ahrensburg