Paradies der Ungeliebten
- Sonstige
Ein Schauspiel von Robert Menasse
Es ist etwas faul im Staate Dänemark. In einem fiktiven Dänemark jedoch, also direkt vor unserer Tür – oder gar noch näher? Der Regierungschef ist hilflos, die Interessen seines Vizes sind eher privater als politischer Natur. Der rechtspopulistische Oppositionsführer strebt nach oben, will die Macht.
Die Politik hat abgedankt, die Politiker haben keine Macht mehr, nur noch Ämter. Die Pressefreiheit ist in Gefahr. Während Konfusion und Orientierungslosigkeit regieren, wird ein Attentat geplant. Aber was ist ein politischer Mord, wenn die Politik längst tot ist? Ein historisches Zitat? Eine Farce? Vielleicht ein Märchen: Obwohl sie schon gestorben sind, leben sie noch heute.
DAS PARADIES DER UNGELIEBTEN ist ein Stück über das, was passieren könnte, wenn rechtspopulistische Kräfte die Demokratie aufweichen. Oder, um es in den eigenen Worten des preisgekrönten Schriftstellers und politischen Essayisten Menasse zu sagen: „Es wird sich bald entscheiden müssen, welcher Typus Europäer die Zukunft bestimmt: der universale Europäer oder der eindimensionale Europäer. Das heißt aber auch: ob auf diesem Kontinent in Zukunft Menschenrecht oder wieder Faustrecht herrscht.“
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