Quatuor Arod Klassik

  • Quatuor Arod
    © Julien Benhamou

Ein erster Preis beim ARD-Musikwettbewerb brachte schon so manche Karriere ins Rollen – so auch beim Quatuor Arod, das nach seinem Sieg 2016 international durchstartete und 2019 als »Rising Star« in der Elbphilharmonie debütierte. Der Bayerische Rundfunk schreibt: »Dieses Streichquartett spielt technisch auf überragendem Niveau – in einer Liga mit den allerbesten.« Ob dazu wohl ein Faible für Bach-Choräle beiträgt? Bereits 36 Videos mit den kurzen barocken Stücken, mal als Zugabe und mal als Ritual zu Probenbeginn, haben die vier Franzosen veröffentlicht.

In der Elbphilharmonie präsentieren sie nicht nur Musik vom Quartett-Urvater Haydn, sondern auch von Tschaikowsky, der damit den Autor von »Krieg und Frieden« zum Weinen gebracht haben soll. Der Zweite Satz zitiert wunderschön ein ukrainisches Volkslied, das über eine unerwiderte Liebe sinniert. Dass Leo Tolstoi im Konzert die Tränen kamen, hatte Tschaikowsky eine gehörige Portion Selbstvertrauen verliehen und ihn inspiriert, den Satz für Solo-Cello und Streichorchester zu arrangieren – in dieser Version ist das Andante cantabile heute bekannter als das Original.

Zuvor erklingt das »Sonnenaufgangs-Quartett« von Joseph Haydn, das die typische lässige Eleganz seiner späten Streichquartette ausstrahlt. Mit Béla Bartók beweist das Quatuor Arod schließlich, dass es sich stilistisch in allen Epochen wohlfühlt – auch die energischen Rhythmen, die Bartók in der bulgarischen Volksmusik fand, liegen den vier Musikern.

BESETZUNG

Quatuor Arod Streichquartett

Jordan Victoria Violine

Alexandre Vu Violine

Tanguy Parisot Viola

Jérémy Garbarg Violoncello

PROGRAMM

Joseph Haydn
Streichquartett B-Dur op. 76/4 »Sonnenaufgang«

Béla Bartók
Streichquartett Nr. 5 Sz 102

- Pause -

Piotr I. Tschaikowsky
Streichquartett Nr. 1 D-Dur op. 11

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Kleiner Saal
© Maxim Schulz

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