Im April 2025 hat in Oldenburg ein Polizist einen 21-jährigen
Schwarzen mit Schüssen von hinten getötet. Gegen
den Polizisten ist ein Ermittlungsverfahren wegen Verdachts
des Totschlags eingeleitet worden – das ist in solchen
Fällen Routine. Der Tod des jungen Mannes machte
viele Menschen betroffen und warf Fragen auf: War es der
Polizei nicht möglich ohne Waffengewalt zu agieren? Wie
bedrohlich war die Situation wirklich? Spielte die Hautfarbe
eine Rolle für die massive Gewaltanwendung?
Bereits 2017 schrieb der niederländische Theaterautor
Kees Roorda zu diesem Thema ein brisantes Jugendstück:
Rishi, ein Jugendlicher mit Migrationshintergrund, wird
in Den Haag von einem Polizisten erschossen. Das Gericht
befindet das Handeln des Polizisten für angemessen,
denn im Polizeigesetz steht, dass ein Polizeibeamter Gewalt
anwenden darf, wenn diese, in Abwägung der Risiken,
gerechtfertigt ist und das Ziel nicht auf andere Weise erreicht
werden kann. Das Verfahren wird eingestellt.
An dieser Stelle fängt das auf wahren Begebenheiten beruhende
Stück erst an und beleuchtet den Tathergang aus
über zwanzig verschiedenen Perspektiven. Wie bei einer
Anhörung vor Gericht kommen Zeuginnen und Zeugen,
Kollegen des Polizisten, Freunde und Angehörige des Opfers
zu Wort und formulieren ihre individuelle Sicht auf
den Fall. Die Wahrheitsfindung ist kompliziert und letzten
Endes bleibt es dem Publikum selbst überlassen, die
Verlässlichkeit und den Wahrheitsgehalt der unterschiedlichen
Aussagen zu beurteilen.
Rishi - von Kees Roorda Theater
Für die Richtigkeit der Daten wird keine Haftung übernommen.
Suche
Sprachen
Google translator for other languages
Please note that this is an automatic translation.
For better information, you can always switch to the German or English version