Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin / Rundfunkchor Berlin / Vladimir Jurowski
- Konzerte
Sieben Häftlinge fliehen während des Nationalsozialismus aus einem Konzentrationslager, nur einer überlebt und tastet sich auf gefährlichen Pfaden in die Freiheit. Den Stoff von Anna Seghers’ Jahrhundertroman nahm Hans Werner Henze als Grundlage für seine Neunte Sinfonie, die »Ausdruck der allergrößten Verehrung für die Leute ist, die Widerstand geleistet haben in der Zeit des nazifaschistischen Terrors und die für die Freiheit der Gedanken ihr Leben gegeben haben,« so der Komponist.
Groß besetzt mit Chor und Orchester liegt eine Assoziation mit Beethovens »Neunter« nahe, aber: » Statt die Freude, den schönen Götterfunken zu besingen, sind in meiner Neunten den ganzen Abend Menschen damit beschäftigt, die immer noch nicht vergangene Welt des Grauens und der Verfolgung zu evozieren, die weiterhin ihre Schatten wirft.« So gewichtig und wichtig wie klanglich eindrucksvoll, erinnert Henze daran, dass die Erinnerung nie ein Ende haben darf.
Stardirigent Vladimir Jurowski und »sein« Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin bereiten das Schwergewicht der zweiten Konzerthälfte musikalisch vor. Beethovens Leonoren-Ouvertüre erzählt von der titelgebenden Heldin, die ihren Geliebten aus politischer Gefangenschaft befreit. Und Brahms setzt sich in seinem »Schicksalslied« zu einem Gedicht von Hölderlin mit himmlisch-paradiesischer Schönheit und den Ungewissheiten und Tragiken den menschlichen Lebens auseinander.
BESETZUNG
Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin Orchester
Rundfunkchor Berlin Chor
Vladimir Jurowski Dirigent
PROGRAMM
Ludwig van Beethoven
Leonoren-Ouvertüre Nr. 1 op. 138
Johannes Brahms
Schicksalslied für Chor und Orchester op. 54
- Pause -
Hans Werner Henze
Sinfonie Nr. 9 für gemischten Chor und Orchester
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