Schumann Quartett
- Klassik
Weiß ein Komponist, dass ein Werk sein letztes sein würde? Und ist der Musik Weltschmerz, Abschied oder Abgeklärtheit anzuhören? Das renommierte Schumann Quartett spürt diesen Fragen im Rahmen des Internationalen Musikfests Hamburg, das 2025 unter dem Motto »Ende« steht, mit den letzten Streichquartetten von Ludwig van Beethoven und Schwerpunktkomponist Hans Werner Henze nach.
Beethoven lässt die Nachwelt über einige Zeilen rätseln, die er dem Vierten Satz seines letzten Quartettes voranstellte: »Der schwer gefasste Entschluss« und »Muss es sein? Es muss sein!« Wollte man hier lange einen fatalistischen Abschied von der Welt sehen, ist es wahrscheinlicher, dass Beethoven hier scherzhaft auf einen finanziellen Konflikt mit einem Musiker anspielte. Humor oder Ernst – Beethoven komponiert ein visionäres Werk, dass den Horizont für neue Epochen weitet.
Auf Hans Werner Henzes Streichquartett von 1976 sollten noch über 40 erfolgreiche Lebensjahre folgen – aber keine weiteren Streichquartette. Zu diesem fünften und (vielleicht zufällig?) letzten inspirierte Henze ein Traum, von dem ihm ein Tänzer erzählte: »Es scheint, eine Geschichte wird erzählt, worin Nachtmahre und Gespenster auftauchen, die von den Blumen des Bösen, von Betäubung, Halluzinationen, Schrecknissen berichten«, kommentiert der Komponist das Werk.
BESETZUNG
Schumann Quartett Streichquartett
Erik Schumann Violine
Ken Schumann Violine
Veit Hertenstein Viola
Mark Schumann Violoncello
PROGRAMM
Joseph Haydn
Streichquartett D-Dur op. 20/4
Hans Werner Henze
Streichquartett Nr. 5
- Pause -
Ludwig van Beethoven
Streichquartett F-Dur op. 135
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