Seefeuer (Gianfranco Rosi)
- Film, Kino, TV
Samuele ist 12. Nach der Schule trifft er seine Freunde oder streift mit einer selbstgebauten Steinschleuder durch die Gegend. Er will Fischer werden, so wie sein Vater. Samuele wächst auf der Mittelmeerinsel Lampedusa auf, wo das Leben schon immer von dem geprägt war, was das Meer bringt. Seit Jahren sind das nun vor allem Menschen – Tausende Geflüchtete, die in der verzweifelten Hoffnung auf ein besseres Leben eine lebensgefährliche Reise wagen.
Seefeuer porträtiert das Leben auf der Insel Lampedusa – gleichzeitig Mittelmeeridyll und Schauplatz einer humanitären Tragödie. Ein Jahr lang beobachtete Regisseur Gianfranco Rosi Leben und Alltag dort, auf der „Insel der Hoffnung“. Der bewegende Dokumentarfilm überzeugte auf der Berlinale Publikum wie Kritiker und gewann den Goldenen Bären als bester Film.
Die Vorstellung ist Teil einer Kooperation zwischen dem Kunsthaus Hamburg und dem Metropolis Kino im Rahmen der Ausstellung Over Land and Sea. Das gemeinsame Filmprogramm knüpft an die Themen der Gruppenausstellung an, die auf migrantische Geschichte der Menschheit, ihre Gegenwart und Zukunft verweist. Im Spannungsfeld zwischen Greifbarem und Mythischem, Lebendigem und industriell Produziertem vergegenwärtigen die ausgestellten Skulpturen, Wand-, Video- und Soundarbeiten die menschliche Verwundbarkeit und gleichzeitige Fähigkeit zum Wandel und zur Transformation. Sie regen zu einer Reflexion darüber an, wie wir heute leben.
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