IM FOKUS: STRATEGIEN NEURECHTER LITERATURPOLITIK
Rebecca Spilker im Gespräch mit dem Literaturwissenschaftler Kevin Kempke und den Autor*innen Laura Laabs und Anselm Neft
Am 8. und 9. November 2025 organisieren Veranstalter aus dem neurechten Spektrum in Halle die »Seitenwechsel-Büchermesse«, als angeblich freiheitliche Alternative zur wenige Tage zuvor stattfindenden Frankfurter Buchmesse. Seit es dort 2017 zu Protesten gegen die Präsenz rechter Verlage gekommen ist, wird kontrovers darüber diskutiert, ob und wie der Literaturbetrieb mit der Forderung nach Meinungsfreiheit und publizistischer Offenheit in alle Richtungen umgehen sollte. Eine Wortführerin und Organisatorin von »Seitenwechsel« ist Susanne Dagen, die in Dresden das Buchhaus Loschwitz führt und dort für die AfD im Stadtrat sitzt. Gemeinsam mit Ellen Kositza und deren Ehemann Götz Kubitschek, dem Verleger des rechten Antaios Verlags, arbeitet sie daran, identitäre, migrations- und transfeindliche Impulse in bildungsbürgerliche und literaturaffine Kreise auszusenden. Ihr Literaturpodcast »Umgeblättert. Zugeschlagen. Mit Rechten lesen« ist dafür nur ein Beispiel.
An diesem Abend führt Kevin Kempke von der Universität Stuttgart in die Problematik ein. Im Anschluss diskutieren er, die Autorin Laura Laabs (»Adlergestell«, Tropen 2025) und der Autor Anselm Neft (»Späte Kinder«, Rowohlt 2022), die sich literarisch und journalistisch intensiv mit dem Thema beschäftigen, mit der Moderatorin Rebecca Spilker: Was kann es bedeuten, wenn im Zuge der politischen Erfolge rechter Parteien der Literaturbetrieb vereinnahmt werden soll und rechtes Gedankengut zunehmend wieder salonfähig wird?
Strategien Neurechter Literaturpolitik Lesungen
Für die Richtigkeit der Daten wird keine Haftung übernommen.
Suche
Sprachen
Google translator for other languages
Please note that this is an automatic translation.
For better information, you can always switch to the German or English version