Strauss: Elektra / Alan Gilbert
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Strauss: Elektra / Alan Gilbert
© Marco Borggreve

»Edle Einfalt und stille Größe«? Von wegen! Mit ihrem atemberaubenden Opern-Schocker »Elektra« stellten Richard Strauss und sein Librettist Hugo von Hofmannsthal im Jahr 1909 das verklärte Antike-Bild des 18. Jahrhunderts völlig auf den Kopf. Horror statt Humanistik, Rache statt Ruhmestat, Blutbad statt Bildungsblüte: Dieser Einakter lässt bis heute niemanden kalt. Und auch in der Klangsprache ging Strauss mit seinem Mammut-Orchester in jeder Hinsicht in die Extreme. Was besonders eindrücklich zu erleben ist, wenn Alan Gilbert das Werk erstmals im Großen Saal der Elbphilharmonie realisiert. Nach Ligetis »Le Grand Macabre«, Dvoáks »Rusalka«, Gershwins »Porgy and Bess« und Bergs »Wozzeck« setzt der Chef des NDR Elbphilharmonie Orchesters und der Königlichen Oper Stockholm damit zugleich seine Reihe enthusiastisch gefeierter Aufführungen konzertanter Opern an der Elbe fort.

Die Handlung des Stücks ist schnell erzählt: Elektra, die Tochter des trojanischen Helden Agamemnon, sinnt seit dem Mord an ihrem Vater auf Rache an ihrer eigenen Mutter Klytämnestra. Sie wartet auf die Rückkehr ihres Bruders Orest, der die Bluttat schließlich vollzieht. Das Stück endet in einem Gemetzel und im triumphierenden Wahnsinn der Titelfigur. Wichtiger als dieser äußere Plot sind aber die psychologischen Dimensionen: Klytemnästra steht seit dem blutigen Ehebruch am Rande des Wahnsinns und wird von Albträumen geplagt. Sie bittet ausgerechnet ihre verstoßene Tochter Elektra um Hilfe, die für ihren Rachegedanken »alles, was ich war, hingeben« musste und ein Leben als Außenseiterin am Hof von Mykene führt. Demgegenüber sehnt sich ihre Schwester Chrysothemis nach behaglichem Familienglück…

Mit einem gut 100-köpfigen Orchester ließ Strauss diese Ängste, Träume und Abgründe seiner Figuren so greifbar wie noch nie werden. Die gewaltige Musik ging für damalige Verhältnisse »an die äußersten Grenzen der Harmonik, psychischer Polyphonie und Aufnahmefähigkeit der Ohren«, so der Komponist. Heute gilt das Stück als unübertroffener Gipfel der expressionistischen Kunst des Fin de Siècle. In Hamburg entfesseln namhafte Sänger:innen wie Karita Mattila als Klytemnästra, Ingela Brimberg als Elektra oder Andreas Bauer Kanabas als Orest den Seelenkrimi aus Neue.

BESETZUNG

NDR Elbphilharmonie Orchester Orchester

NDR Vokalensemble Chor

Karita Mattila Sopran

Ingela Brimberg Sopran

Christina Nilsson Sopran

Benjamin Bruns Tenor

Andreas Bauer Kanabas Bass

Marie-Luise Dreßen Mezzosopran

Chelsea Zurflüh Sopran

Alan Gilbert Dirigent

PROGRAMM

Richard Strauss
Elektra

Konzertante Aufführung mit Übertiteln

 

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