Ein Clown, der nur unbeabsichtigt komisch sein kann? Für einen Zirkusdirektor ein Problem – für das Publikum jedoch ein Glücksfall. In Chaplins Meisterwerk »The Circus« stolpert der Tramp in eine Manege, wird unfreiwillig zum Star und verliebt sich – natürlich mit Hindernissen – in die Tochter des Direktors. Eine Geschichte voller Humor, Melancholie und Poesie, die bis heute verzaubert.
Mit »The Circus« gewann Chaplin 1929 seinen ersten Academy Award (der damals noch nicht »Oscar« hieß). Die besondere Auszeichnung galt der Vielseitigkeit und dem Einfallsreichtum, was Drehbuch, schauspielerische Leistung, Regie und Produktion betraf. Mit Sicherheit verdiente der Film diese Ehrung, denn er enthält einige von Chaplins besten komischen Einfällen, die mit einer feinsinnigen, gefühlsbetonten Grundstimmung unterlegt sind.
Wie bei anderen Projekten trat Chaplin bei »The Circus« nicht nur als Schauspieler und Regisseur, sondern auch als Komponist hervor. Schon früh entdeckte er für sich die Kraft und Schönheit der Musik, brachte sich später Geige und Cello bei und improvisierte stundenlang am Klavier. Seine Filmmusiken entstanden in intensiver Werkstattarbeit: Chaplin summte, sang, spielte und tanzte den Musikern vor, was er sich vorstellte, bis jede Phrase den gewünschten Ausdruck traf.
So ist »The Circus« nicht nur ein Stummfilmklassiker, sondern zugleich ein musikalisches Erlebnis, in dem Chaplins eigene Partitur unsere Ohren ebenso zum Lächeln bringt wie seine Gestik unsere Augen. Live gespielt von den Symphonikern Hamburg unter der Leitung von Stefanos Tsialis entfaltet sich die Magie von Kino und Konzert in einem einzigartigen Moment.
BESETZUNG
Symphoniker Hamburg Orchester
Stefanos Tsialis Dirigent
PROGRAMM
The Circus (Regie: Charlie Chaplin, USA 1928)
Charles Chaplin
Musik zum Film »The Circus«
Stummfilm mit Livemusik