Zum 250.Geburtstag der britischen Autorin begibt sich Yeva Lapsker auf literarische Spurensuche zwischen Jane Austen und der jiddischen Autorin Anna Margolin.
Jane Austen (1775 – 1817), die mit ihrem Werk viele Autorinnen beeinflusst hat, die ihre Themen aus weiblicher Sicht weitergedacht haben. Eine dieser Autorinnen ist die, hundert Jahre später geborene, jiddische Autorin Anna Margolin (1887 – 1952).
Yeva Lapsker wird die beiden Autorinnen vorstellen und deren Gemeinsamkeiten, aber auch Unterschiede herausarbeiten.
Auf der einen Seite Jane Austen mit ihrer humorvollenGesellschaftskritik und ihren starken weiblichen Hauptfiguren, mit ihrer Kritik an der Ehe als ein ökonomisches System, sowie ihre subtile Rebellion. Jane Austen zeigt Frauen, die sich innerhalb gesellschaftlicher Regeln behaupten – sie sind rational, reflektiert, moralisch.
Auf der anderen Seite Anna Margolin, die das "Ich" zerlegt – ihre Texte sind oft düster, körperlich, voller Zweifel, die nicht über gesellschaftliche Ordnung schreibt, sondern über deren Brüche – und die inneren Wunden, die sie hinterlässt.
Beide Autorinnen schreiben aus weiblicher Perspektive in einer männlich dominierten Weltliteratur, stellen Fragen nach innerer Freiheit und gesellschaftlicher Fremdbestimmung. Beide nutzen Sprache als Widerstand: Austen mit feiner Ironie, Margolin mit poetischer Dichte und Verletzlichkeit.
Wir lauschen bekannten und unbekannten Texten, vorgetragen von Yeva Lapsker. Wir erinnern uns, reflektieren und trinken Tee.
Yeva Lapsker ist eine interdisziplinäre Künstlerin, Choreografin, Performerin und Übersetzerin. Geboren in Leningrad, heute auf den Wassern Hamburgs fest vertäut, bewegt sie sich in ihrer Arbeit zwischen Sprachen, Welten und kulturhistorischen Überlieferungen. Nach ihrem Studium an der Universität Heidelberg und der Freien Universität Berlin, wandte sie sich, nicht zuletzt durch das „YIVO Institut in New York“ intensiv der Jiddischen Kultur zu - insbesondere dem Tanz. Sie ist Mitbegründerin von „Shtetl Berlin e.V.“
Zu ihren Projekten gehören unter anderem die Mitarbeit an der Grammy-Prämierten Netflix-Serie Unorthodox und an der einzigartigen jiddischen Oper „Bas-Sheve“, ihre Soloarbeit „Performing Denkmal“, sowie das interdisziplinäre Gemeinschaftsprojekt „Di Goldene Argentine“, das bereits zu Gast in der Fischhalle Harburg war. Aktuell leitet sie Tanzveranstaltungen und unterrichtet international.
Tea Time mit Jane Austen Lesungen
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