Eine Veranstaltung der Reihe The Callous Daoboys
The Callous Daoboys arbeiten schon seit ein paar Jahren daran, die Regeln der Metal-Welt zu sprengen und die unsichtbaren Formeln des Mathcore weiter zu verkomplizieren: Absolut nichts für Puristen, bezeichnet sich die sechsköpfige Band selbst schon ziemlich treffend als „madness machine“. Auch diverse Kritiker sind sich einig, dass keiner das Chaos dermaßen konsequent kontrolliert wie The Callous Daoboys. Den jüngsten Album-Fiebertraum namens „I Don’t Want to See You in Heaven“, auf dem sie mal wieder alles zwischen Mathcore und Nu-Metal, Emo, Prog und eingängigen Pop-Hooks in die Luft jagen, bringen The Callous Daoboys Anfang Februar 2026 auch in Deutschland auf die Bühne, wenn die Band aus Atlanta ihre neueste „declaration of complete madness“ in Hamburg, Berlin, München und Köln live präsentiert.
Als ein kleines „Museum des Scheiterns“ hatte Bandleader und Frontmann Carson Pace das im Mai 2025 veröffentlichte aktuelle Album „I Don’t Want to See You in Heaven“ bezeichnet, wobei das wild ausufernde Heavy-Fusion-Klangspektrum darauf sogar noch größer abgesteckt war als zuvor. Besagtes „Museum“ jedenfalls hat die sechsköpfige Gang aus Georgia zuletzt in eine wahnwitzige Wanderausstellung verwandelt, die Aufmerksamkeitsspannen herausfordert (etwa mit Songs wie „Distracted by the Mo-na Lisa“) und vor allem zum kollektiven Ausrasten einlädt. Während Album-Highlights wie „Two-Headed Trout“ oder „The Demon of Unreality Limping Like A Dog“ nach Kuriositätenkabinett klingen, beweisen sie vor allem, weshalb The Callous Daoboys längst als „heavy music’s nonconformists“ gelten.
So wie der Bandname auf einem „gemischten Doppel“ (aka Spoonerismus) basiert – aus den Dallas Cowboys wurden die Callous Daoboys – gab es auch in der Bandgeschichte einige Verschiebungen: Schon nach den ersten beiden EPs in den Jahren 2016/2017 mischten die Mathcore-Freidenker die Karten einmal komplett neu, um mit „Die on Mars“ (2019) das Debütalbum vorzulegen. Auf die 2022 veröffentlichte Session mit ihrem „Celebrity Therapist“ ließen Carson Pace, Maddie Caffrey, Daniel Hodsdon, Jackie Buckalew, Matthew Hague und Amber Christman im Frühsommer 2025 schließlich das aktuelle „I Don’t Want to See You in Heaven“ folgen, das sogar die Top 40 der Albumcharts in den USA durcheinanderwirbelte. Konnte man sie vorher noch grob zwischen Nu-Metal, Emo und Mathcore verorten (zu ihren Einflüssen zählen u.a. Korn, The Dillinger Escape Plan, Linkin Park sowie System of a Down), avancierten sie spätestens mit dem neuen Longplayer zum ultimativen Endgegner für Metal-Puristen.