Der Dirigent Teodor Currentzis sucht die Extreme — und findet sie in der Musik. Dafür wählt er regelmäßig packende Werke aus, deren Intensität die Qualitäten seines selbst gegründeten Orchesters Utopia optimal zur Geltung bringen. Dieses Mal führt die Reise aus der überwältigenden Wucht von Gustav Mahlers Erster Sinfonie hin zu Alban Bergs zartem und zugleich erschütterndem Violinkonzert, gespielt von der virtuosen Geigerin Vilde Frang.
Mahler verschmilzt in seiner Ersten Sinfonie, die aus ihm »wie ein Bergstrom hinausfuhr«, die Klänge der Natur, der Volksmusik und der Sinfonik zu einem visionären Meisterwerk – zeitweise verlieh er ihm den programmatischen Beinamen »Titan«. In wenigen Werken der Musikgeschichte ist Klang so subtil, so fragil und so voller empathischer Wärme auf das Schicksal eines geliebten Menschen bezogen wie in Bergs Violinkonzert. Dem »Andenken eines Engels« gewidmet, schrieb er es für Manon Gropius, der gemeinsamen Tochter von Alma Mahler und Walter Gropius, die 19-jährig an Kinderlähmung gestorben ist.
BESETZUNG
Utopia Orchester
Vilde Frang Violine
Teodor Currentzis Dirigent
PROGRAMM
Alban Berg
Konzert für Violine und Orchester »Dem Andenken eines Engels«
- Pause -
Gustav Mahler
Sinfonie Nr. 1 D-Dur