Die gezeigten Bilder, alle gemalt auf Aquarellpapier, formieren sich in ihrer Bildsprache aus linearen, ineinander verknüpften Strukturen. Diese umrahmen wie Zwölfton-Reihen, die gemalten, gedruckten und eingefügten Bildinhalte.
Dabei spielt die Alchemie, die Verwendung und Abstoßung von Öl- und Wasserfarben eine wesentliche malerische Komponente. Sie gestaltet die Komposition in ihrer Dissonanz und Atonalität. Der Mikrokosmos aus Viren, Bakterien und Kleinstlebewesen trifft auf planetare Formen.
Dazwischen bewegen sich Tiere, Objekte und menschliche Schicksale (Homunikuli). Die eingeklebten Bildausschnitte wirken dabei oft wie fehlerhafte Einschlüsse. Und zwischen diesen steigen Blasen aus der Tiefe, CO2 oder Methan. Sie spiegeln manchmal die Umgebung und das Licht. Oder sie erscheinen wie Glaskugeln, die ein Innenleben, eine wiederum eigene kleine Welt in einer größeren beherbergen. Diese sind wiederum in Linien und Strukturen eingebettet und schaffen für jedes Bild ein eigenes Universum, eine eigene Erzählung, eine eigene Karte, einen eigenen Song mit eigener Poesie.
Zur Vernissage am 23.11.25, 11:30 Uhr ist der Eintritt frei.
Begrüßung und Einführung: Elke Güldenstein (Leiterin des Kulturzentrums Reinbek)
Musikalischer Beitrag: Isabel Henn (Harfe), Emanuel Henn (Cello), Roland Henn (Bratsche)
Lyrischer Beitrag: Gedicht sechzig31
Ausstellungszeitraum: 23. November 2025 bis 18. Januar 2026