Yuan Zillya Ensemble
- Weltmusik
Die Krim-Tataren und das ukrainische Volk: eine beispiellose Geschichte von politischer und kultureller Solidarität, die heute in Kriegszeiten fortgeschrieben wird. Und das auch musikalisch – mit dem Trio Yuan Zillya treffen zwei Tataren-Musiker im Lemberger Exil auf eine ukrainische Sängerin.
Die Tataren sind die größte indigene Bevölkerungsgruppe der Krim: Vom 15. bis ins 18. Jahrhundert sorgten die Nachkommen mongolischer Nomaden sunnitischen Glaubens für blühenden Handel am Schwarzen Meer, für kulturellen Austausch zwischen der Türkei, Persien und Arabien. Seit der Eingliederung ins russische Reich ist ihre Geschichte von Verfolgung, Vertreibung und Exil geprägt, ein Leid, das sich über Stalins Pogrome bis zur russischen Annexion der Halbinsel 2014 zieht. Loyalität erfuhren und erfahren sie aber von Seiten der Ukraine – von der wirtschaftlichen Zusammenarbeit zu Sowjetzeiten bis zur Aufnahme von Geflüchteten heute.
Zwei dieser Exilanten sind der Multiinstrumentalist, Liedersammler und Komponist Dzhemil Karikov (Langhalslauten, Kastenzither) und seine Tochter Nial Khalilova (Cello). Zusammen mit der ukrainischen Vokalistin Natalia Rybka-Parkhomenko entstand in Lwiw am Les Kubras-Theater das Programm »Klänge der Unsterblichkeit« – ein eindrückliches Zeugnis dafür, wie sich diese einzigartige islamische Tradition bis heute trotz schwierigster Bedingungen behaupten konnte und nun einen neuen Dialog anregt. Neben ukrainischen und tatarischen Volksliedern bezieht das Repertoire auch Lieder des anatolischen Barden Ak Veysel mit ein.
BESETZUNG
Yuan Zillya Ensemble
Djemil Karikov Saz, Balama, Santur
Nial Khalilova Violoncello
Natalia Rybka-Parkhomenko Gesang
PROGRAMM
Klänge der Unsterblichkeit – krimtatarische Musikzeugnisse
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