Prahmfähre Brobergen
Prahmfähre Brobergen
Ihrer Abgeschiedenheit hat die Prahmfähre Brobergen das Überleben zu verdanken. Der Bau einer Brücke hätte sich hier nicht gelohnt. Das langsame Tuckern ihres 20-PS-Motors unterstreicht die Idylle am Mittellauf der Oste nördlich von Bremervörde noch. An einem durch den Fluss gespannten Stahlseil zieht sie sich zwischen den Ufern von Nindorf und Brobergen hin und her. Zu dem 1926 in Stade erbauten Prahm gehören unverändert die alte Winde der Uetersener Maschinenfabrik Hatlapa und der originale Dieselmotor von Deutz (Köln). Bis zum Bau der Autobrücke 1935 war sie flussabwärts in Hechthausen in Einsatz, dann bis 1973 in Geversdorf.
Der Prahm „Helmut Hudaff“ kann bis zu 30 Personen oder zehn Tonnen transportieren. Er ist 17,90 Meter lang und 5,45 Meter breit. Befördert wird außer vielen Radwanderern und Spaziergängern traditionell der landwirtschaftliche Verkehr. Denn die Bauern hatten schon 1838 für eine erste Fähre gesorgt. 1956 entstand der heutige Fährkrug auf dem Westufer und der Gastwirt übernahm den Fährdienst. Um die Fährstelle zu erhalten und vor einer geplanten Ausdeichung zu bewahren, pachtete der Fähr- und Geschichtsverein 2008 die Gesamtanlage von einem Verband von Landwirten.
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