Zentral im Hamburger Hafen gelegen, sind die Landungsbrücken ein guter Ausgangspunkt, um sich einen Überblick über den Hafen zu verschaffen. Die Landungsbrücken sind sowohl zu Land als auch zu Wasser stark frequentiert. Hier starten verschiedene Schiffstouren zuHafen- und Speicherstadtrundfahrten, hier halten die Linienfähren und hier setzen die Musicalbesucher:innen zu den Konzerthallen über. Ein idealer Ort also, um selbst an Bord zu gehen und sich die Elbe entlang schippern zu lassen. Backbord - also links - von den Landungsbrücken thront die Elbphilharmonie mit ihren stolzen 110 Metern über dem Hamburger Hafen. Wer die geschwungenen Rolltreppen oder den Aufzug zur Plaza nimmt, dem liegen Hamburg und sein Hafen mit diesem atemberaubenden Ausblick zu Füßen.
Kurz vor dem Konzerthallenriesen ragt unscheinbar eine kleine Ecke in die Elbe - die Kehrwiederspitze. Romantiker erzählen, dass von hier aus den Seeleuten beim Auslaufen aus dem Heimathafen gewinkt wurde - natürlich immer mit wehendem Taschentuch und der Bitte „Kehre wieder“. Realisten halten dagegen, dass "Kehrwieder" schlicht das norddeutsche Wort für "Sackgasse", die hier erst mit dem Bau der Niederbaumbrücke 1880 endete. Egal, welcher Variante man glauben mag: Hinter Kehrwiederspitze und Elphi - wie die Hamburger ihr geheimes Wahrzeichen nennen - treffen mit der HafenCity und der Speicherstadt Neu und Alt aufeinander.
Die Hamburger HafenCity ist ein Großprojekt, das in den letzten Jahren zur Heimat vieler Hamburger geworden ist. Hier lässt es sich wunderbar durch die langen Alleen schlendern und - ja, wir geben es zu - manchmal ist es eher ein Schieben. Bei schönem Wetter entspannt man sich auf den Magellan-Terrassen, am besten bei einem Kaffee in einem der zahlreichen Cafés an den Uferpromenaden Sandtorkai und Brooktorkai. Hier kann man die Schiffe in der Ferne beobachten und sich den Hafenwind um die Nase wehen lassen. Kein Geheimtipp, aber ein absolutes Muss ist in der HafenCity auch das Miniatur Wunderland, die größte Modelleisenbahnanlage der Welt. Und wer der maritimen Geschichte und Kultur auf den Grund gehen will, kommt im Internationalen Maritimen Museum auf seine Kosten.
HafenCity und Speicherstadt gehen nahtlos ineinander über. Die typische rote Backsteinarchitektur der Speicherstadt entstand Anfang des 19. Jahrhunderts zur Blütezeit des Handels. Das „Wunder von Hamburg“, einst der größte Lagerhauskomplex der Welt, ist untrennbar mit der Geschichte der Stadt verbunden und gehört seit 2015 zum Weltkulturerbe der UNESCO. Wer mehr darüber erfahren möchte, dem sei das Speicherstadtmuseum empfohlen. Eine süße Pause gibt es im Chocoversum direkt neben dem Chilehaus im Kontorhausviertel am Rand der Speicherstadt und wer das einzigartige Ambiente auf sich wirken lassen möchte, schlendert direkt am Kehrwiederfleet entlang. Von hier aus starten auch die Barkassenrundfahrten durch die Speicherstadt. Achtung: Sie sind tideabhängig.
Wir begeben uns zurück zu den Landungsbrücken und blicken geradeaus über die Elbe: Dort sind die Musical-Theater für König der Löwen und die Eiskönigin. Daneben und dahinter verbirgt sich alles, was im drittgrößten Hafen Europas sonst noch so passiert: Hier werden Container entladen, geladen, umgeschlagen und gelagert, hier sind die Kreuzfahrtterminals, hier werden Schiffe gebaut und repariert und hier sind Teile von Hafenverwaltung und – betrieb beheimatet.
Nach Backbord kommt Steuerbord: Rechts von den Landungsbrücken geht es tief unter der Elbe hindurch. Der Alte Elbtunnel ist für Fußgänger:innen und Fahrradfahrer:innen frei gegeben und allein schon einen Besuch wert. Von der anderen Seite hat man einen wunderbaren Blick auf das Treiben an den hektischen Landungsbrücken. Es gehört nicht viel Glück dazu, hier ein anständiges Fischbrötchen zu bekommen. Doch nun geht es wieder auf die andere Seite und der Nordsee entgegen. Immer am Elbufer entlang führt uns der Weg zum Hamburger Fischmarkt. Hier treffen sich jeden Sonntagmorgen Nachtschwärmer und Frühaufsteher. Weiter geht es vorbei an einigen Cafés, Kneipen und Fischrestaurants bis zum Cruise Center Altona. Letzteres ist eines der Kreuzfahrtterminals im Hafen und dient als Anlegestelle für Kreuzfahrtschiffe.
Weiter geht es unbemerkt über den neuen Elbtunnel zum Museumshafen Övelgönne. Hier liegen einige historische Schiffe. Gleich daneben beginnt der Elbstrand, an dem man je nach Jahreszeit die Füße im Sand vergraben oder sich den Wind um die Nase wehen lassen kann - an vielen Tagen sogar beides. Mit Hamburgs schönem Stadtstrand endet das Hafengebiet im Südwesten der Stadt. Vom Elbstrand führt eine steile Treppe hinauf zur Straße Övelgönne, an der viele restaurierte Kapitänshäuser stehen. Sie dienten traditionell den Kapitänen und Seeleuten, solange ihre Schiffe im Hafen lagen. Heute sind sie aufwendig restauriert und haben meist ihren charakteristischen Charme bewahrt.
Ob zum Abschluss oder als Auftakt einer Hafenerkundung, vom Altonaer Balkon aus kann man einen großen Teil des Hafens überblicken. Wer den Aufstieg von der Elbe geschafft hat und die Elbchaussee stadteinwärts geht, kann diese schöne Aussichtsplattform nicht verfehlen. Ein sehr beliebter Ort bei Einheimischen und Tourist:innen. Von hier aus ist auch die Köhlbrandbrücke zu sehen, die die beiden Elbufer miteinander verbindet und die südlichen Stadtteile Veddel und Wilhelmsburg an die City anbindet.
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